Bozen – 1966 wurde der 21. März von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag gegen Rassismus ausgerufen. Hintergrund war die blutige Niederschlagung einer friedvollen Demonstration gegen das Apartheid-Regime in Südafrika, bei welcher 69 Menschen ihr Leben verloren.
„Dieser Tag erinnert uns daran, dass wir uns jeden Tag gegen Rassismus einsetzen müssen, denn er ist für viele schwarze Menschen alltagsbestimmend“, unterstreicht Priska Garbin, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle. „Dies geht auch aus den gestiegenen Beratungsanfragen hervor.“ Bei den Anfragen handele es sich aber nur um die Spitze des Eisbergs, denn Rassismus trete nicht immer offen zutage, sondern häufig auch unterschwellig und subtil. Zudem sei vielen nicht klar, dass rassistische Diskriminierung gesetzlich verboten ist und es Möglichkeiten gibt, dagegen vorzugehen. „Gesetzliche Verbote allein reichen aber nicht aus, sondern es bedarf der Sensibilisierung und der Zivilcourage der Bevölkerung bei rassistischen Diskriminierungen einzuschreiten“, so Garbin weiter.
„Fast schlimmer als die rassistische Diskriminierung selbst, sind oft das Wegschauen und das Schweigen der Menschen im Umfeld“, betont Bassamba Diaby, Vizevorsitzender des Beirates der Antidiskriminierungsstelle. „Dabei sagt die Hautfarbe oder der Name einer Person überhaupt nichts über einen Menschen aus. Trotzdem wird gerade uns schwarzen Menschen oft von vornherein Misstrauen entgegengebracht oder wir werden aufgrund von pauschalen Vorurteilen beurteilt“, sagt Diaby.
„Das ist verletzend und darf nicht sein. Deshalb setze ich mich seit jeher für eine inklusive Gesellschaft ein, in welcher die Würde eines jeden Menschen geachtet werden.“
Von: mk
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13 Kommentare auf "Rassismus: Zahl der Beratungsanfragen nimmt zu"
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wir sind-oder werden im
laufe unseres lebens fast alle opfer von diskriminierungen, beleidigungen, mobbing u. a.. es kommt sogar nicht selten vor, dass ehemalig diskriminierte oder gemobbte menschen später, oder sogar gleichzeitg, selbst zu täter werden. das habe ich alles selbst miterlebt
Wie kann man die beschriebenen Vorfälle im Bericht nur so runter souelen undem man erklärt das jeder Opfer von Mobbing und Diskriminierung wird. Du weißt GANZ GENAU was damit gemeint war. Ausländer werden mindest doppelt so oft diskriminiert wie andere Menschen!
Unterste Schublade!
vor allem das Täter werden, wenn es gegen Migranten geht, scheint mir
@N. G., ich habe nichts herunter gespielt, aber glaubst du, dass einheimische hellhäutige menschen weniger leiden als dunkelhäutige ausländer? diskriminiert werden frauen, weil sie frauen sind, männer weil sie männer sind, weil sie alt sind, weil sie jung sind, weil sie eine behinderung haben, weil sie klein sind, weil sie dick oder zu dünn sind, weil sie homosexuell sind oder nicht dem schönheitsideal entsprechen. bitte erst mal nachdenken, dann schreiben
@user6 und was hat das mit dem Text zu tun? Ohne von dir genannte Fälle herabspielen zu wollen, denn es gibt sie zweifellos, ein hellhäutiger priviligierter Südtiroler hat keine Ahnung was Rassismus ist und hat ihn auch nie erfahren.
Oder bist du schon einmal wegen deines Namens oder Hautfarbe bei der Stellenwahl, der Wohnungssuche, im Alltag, diskriminiert worden?
Glaubst du ein Dunkelhäutiger kann abends bei uns auf Dorffesten feiern, ohne dabei nicht mindestens einen rassistischen Spruch mitzubekommen? Ich hingegen noch nie diskriminiert worden, weil ich ein dünner, zu kleiner weißer Mann bin…
Ischs a diskriminierent wenn i auf Grund meiner Herkunft kuane Wohnung vom Stoot kriag? I muan iaz mi mit i? Oder geat des lei die ondre Richtung? 🤔 i frog wieder fürn Kolleg…
ich schon
Sein Statistiken Rassistisch? Terf men sowos überhaupt frogen? I frog mol sicherheitshalber für an Kolleg. Sollte sell nit dor foll sein unterstell i mol in mensch dass er a Gewohnheitstier isch und Muster oft ungewollt auf nuie Situationen übertrog. Leicht mochn ses ins a nit, so loads mor tuat..
Bei gleichen Taten, nur aufgrund der Herkunft eines Menschen, unterschiedlich zu urteilen, DAS ist Rassismus.
Das Coole am Menschen ist, dass er (wenn er will) lernen und sich verändern kann.
@info laut Statistik nit oder nit oft. 😅
fakt ist, dass unter ausländern anteilig mehr kriminelle gibt als unter südtirolern. vielleicht ist das ein kleiner grund für gewisse zweifel