Von: APA/Reuters
Russland ist nach eigenen Angaben in der Ostukraine weiter auf dem Vormarsch. Einheiten der 2. Armee seien im Zentrum und im Norden der seit Monaten erbittert umkämpften Stadt Pokrowsk vorgerückt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit. Zudem seien die Truppen östlich, westlich und südlich der Nachbarstadt Myrnohrad vorangekommen. Auch sei ein Dorf südlich der Stadt Siwersk eingenommen worden. Die ukrainische Armee dementierte diese Angaben.
Sie habe am Vortag 57 russische Angriffe auf Pokrowsk abgewehrt, teilte die ukrainische Armee am Donnerstag mit. Man sei dabei, russische Einheiten in der Stadt zu zerschlagen. Die Angaben konnten von der Nachrichtenagentur Reuters nicht unabhängig überprüft werden.
Pokrowsk gilt für beide Seiten als strategisch wichtig
Pokrowsk gilt für beide Seiten als strategisch wichtig. Russische Medien bezeichnen die Stadt als “Tor nach Donezk”. Die Führung in Moskau will mit einer Einnahme der Stadt eine Ausgangsbasis für einen Vorstoß nach Norden auf die beiden größten noch von der Ukraine kontrollierten Städte in der Region Donezk, Kramatorsk und Slowjansk, schaffen. Auch nördlich von Huljajpole in der südlichen Region Saporischschja seien die ukrainischen Linien durchbrochen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium weiter mit.
Die russischen Streitkräfte rücken derzeit an mehreren Stellen der Front vor, insbesondere in den Regionen Donezk, Dnipropetrowsk und Saporischschja. Das russische Militär hat im vergangenen Jahr seine Taktik geändert. Anstelle von Frontalangriffen auf Städte setzte es verstärkt auf Zangenbewegungen. Damit sollen eigene Verluste verringert und die ukrainischen Truppen zum Rückzug gezwungen oder eingekesselt werden.
Medien: 118 ukrainische Drohnen über Russland abgeschossen
Russland wurde Medienberichten zufolge in der Nacht erneut mit ukrainischen Drohnen angegriffen. 118 Drohnen seien abgeschossen worden, darunter 52 über der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium am Donnerstag.




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