Ausschreibung publiziert

Sarntaler Staatsstraße soll sicherer werden

Dienstag, 23. Dezember 2025 | 13:25 Uhr

Von: Ivd

Bozen/Sarntal – Um das Steinschlagrisiko entlang der Staatsstraße im Sarntal und am Penser Joch (SS 508) zu verringern, wurde nun das Verhandlungsverfahren für die Ausschreibung der Arbeiten veröffentlicht.

Konkret betrifft die Ausschreibung einen Abschnitt von 650 Metern auf der Staatsstraße zwischen Bozen mit Sarnthein. Im betroffenen Abschnitt verläuft die Straße talwärts entlang des linken orographischen Ufers der Talfer. Bergseits ist ein steinschlaggefährdeter Hang. In den vergangenen Jahren kam es auf diesem Straßenabschnitt vermehrt zu Steinschlägen. Dazu hat auch der Borkenkäferbefall beigetragen. Oberhalb der Straße sind mehrere starre Steinschlagschutzbarrieren, die für abbrechende Felsblöcke nicht mehr ausreichend sind. Eine dieser Barrieren wurde letzthin bei einem Steinschlag beschädigt.

“Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, wollen wir so schnell wie möglich eingreifen und Maßnahmen zur Reduzierung des Steinschlagrisikos umsetzen“, betont der Landesrat für Infrastrukturen und Mobilität Daniel Alfreider. “Zudem muss vermieden werden, dass die Straße infolge von Steinschlägen für den Verkehr gesperrt werden muss, da sie im Winter die einzige Zufahrt nach Sarnthein ist”, sagt Alfreider.

Bürgermeister Josef Mair dankt Landesrat Daniel Alfreider und dessen Mitarbeitenden für die rasche Bereitstellung der Mittel zur Sicherung des gefährdeten Straßenabschnitts in den “Dicker”-Wiesen. Nach Jahren mit veralteten Schutzzäunen sei man nun froh, dass nach intensiver Planung die Ausschreibung starten konnte. -“Mir ist bewusst, wie groß die tägliche Gefahr für Pendlerinnen, Pendler und andere Verkehrsteilnehmende ist. Bisher hatten wir mit den bestehenden, mittlerweile recht alten Schutznetzen viel Glück”, sagt Mair.

Nach der Bewertung mehrerer Projektvorschläge haben sich das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, der Straßendienst Salten-Schlern als Straßenbetreiber sowie das Landesamt für Straßenbau Mitte-Süd als Auftraggeber für die Installation verformbarer Steinschlagschutzbarrieren entschieden.

“Das Projekt umfasst zusammengefasst die Errichtung von acht Reihen verformbarer Steinschlagschutzbarrieren mit einer Energieaufnahme von 3.000 Kilojoule und einer Höhe von fünf Metern bei einer Gesamtlänge von 510 Metern, die Sicherung der Felsen mit doppelt gedrehtem Drahtgeflecht, Ringnetzen und Stahlseilnetzen; die Instandhaltung bestehender Fels­sicherungsbauwerke sowie die Sanierung der Stützmauern oberhalb der Straße sowie die Erneuerung der Fahrbahndecke im betroffenen Abschnitt”, erklärt der Projektverantwortliche Norberto Antonioni.

Das Projekt wurde von Rudi Bertagnolli (Ingenieurbüro Ingena) aus Bozen ausgearbeitet. Mit den Die geologischen Aspekten hat sich das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung unter der Leitung der Geologen David Tonidandel und Direktor Volkmar Mair befasst.

Der Gesamtbetrag der ausgeschriebenen Arbeiten beläuft sich auf 1.945.702,68 Euro.

Die Ausschreibung wurde gestern veröffentlicht. Die eingeladenen Unternehmen können ihre Angebote bis spätestens 21. Jänner 2026, 12.00 Uhr, einreichen. Die Übergabe der Baustelle ist für April/Mai 2026 vorgesehen. Bei einer Bauzeit von voraussichtlich rund sechs Monaten sollten die Arbeiten innerhalb des Jahres 2026 abgeschlossen werden.

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern

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