Von: mk
Bozen – „Das Bildungswesen in Südtirol steckt in einer tiefen Krise und die Landesregierung trägt die volle Verantwortung dafür“, erklärt die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Myriam Atz.
Der muttersprachliche Unterricht an den deutschen Schulen werde zunehmend untergraben. „Der hohe Ausländeranteil in den Klassen führt zu erheblichen Belastungen. Doch anstatt für gezielte Sprachförderung zu sorgen, lässt die Landesregierung Lehrkräfte und Eltern seit Jahren im Stich. Die Qualität des Unterrichts sinkt, und unsere Kinder zahlen den Preis für die Untätigkeit der Verantwortlichen“, so Myriam Atz.
Gleichzeitig verschärfe der dramatische Mangel an qualifizierten Lehrkräften die Situation. Immer öfter würden fachfremde Personen vor die Klassen und Herausforderungen gestellt – ein Zustand, der auf Dauer nicht tragbar sei und gegenüber diesen Personen wie auch den Schülern eine Zumutung darstelle. „Sowohl die steigende Zahl an Schülern mit besonderen Bedürfnissen als auch der zunehmende Ausländeranteil in den Klassen sind eine Herausforderung und hohe Belastung selbst für ausgebildete Pädagogen, geschweige denn für Menschen ohne Fachausbildung in diesem Bereich“, erklärt die Bewegung.
Atz betont: „Die jahrelangen Versäumnisse des Schullandesrates und der Bildungsdirektion sind ein Skandal! Wer ständig wegschaut, gefährdet bewusst die Qualität des Unterrichts und dadurch die Zukunft unserer Kinder. Es braucht endlich einen radikalen Kurswechsel!“
Auch beim Schülertransport zeichne sich Jahr für Jahr dasselbe Desaster ab. Viele Eltern erhielten die Mitteilung, dass für ihre Kinder zu Beginn des Schuljahres kein Schülertransport fahren wird. Ein Grund dafür seien die unzureichenden Bedingungen für Betreiber. „Die Bezahlung des Dienstes bleibt niedrig, während die Anforderungen an Sicherheit und Ausstattung steigen und damit auch die notwendigen Investitionen in moderne Fahrzeuge. Eltern und Betreiber beklagen zudem massive Intransparenz bei der Vergabe der Strecken. Es herrscht Chaos und Willkür, und die Leidtragenden sind am Ende die Schüler, die auf verlässliche Transporte angewiesen sind“, so Atz weiter.
Myriam Atz betont, dass Lehrer, Schüler und Eltern geschlossen eine Wende fordern. „Wir brauchen eine echte Bildungsreform: mehr Investitionen in den Unterricht und zur Gewinnung qualifizierter Lehrkräfte, die Umsetzung von Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Unterrichtsqualität sowie Transparenz und faire Bezahlung im Schülertransport. Alles andere wäre ein Verrat an den Familien in Südtirol.“
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