Von: mk
Bozen – Bei der Landesversammlung am 21. April 2018 haben die Grünen ihren Weg zu den Landtagswahlen definiert. Partizipation, Transparenz, klare Themenführung und Übereinstimmung zwischen Personen und Programm sind die Wegweiser.
Es ist fast schon historisch: Südtirols Grüne haben bei jeder Landtagswahl einen anderen Weg von Programm- und Listenerstellung gewählt – in diesem Sinne ist die grüne Partei ihrer Bestimmung als Bewegung treu geblieben. Auch im Vorfeld der kommenden Landtagswahl läuft es nicht anders, entsprechend den gewandelten Zeitumständen.
So wird das Programm 2018 vielhändig auf der Grundlage offener Veranstaltungen geschrieben, die bereits im Gange sind, getragen von parteiinternen Arbeitsgruppen. Bisher kamen die Themenblöcke Raumordnung, Zukunft der Landwirtschaft und Jugendpolitik aufs Tapet. Demnächst folgen Verkehrspolitik, digitale Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Bis kommenden August soll das Wahlprogramm für ein zukunftsorientiertes und -fähiges Südtirol stehen.
Der Erfolg einer Wahl lebe von den Menschen, sie sich zur Verfügung stellen. Die Grünen seien auch diesmal wieder auf gutem Wege, glaubwürdige, fähige Kandidatinnen und Kandidaten aus einem breiten Spektrum der Gesellschaft zu gewinnen, heißt es in einer Aussendung. Hierzu hat die Landesversammlung eine Gruppe von fünf Garantinnen und Garanten eingesetzt: Karl Tragust, Hans Heiss, Erica Fassa, Patrizia Trincanato und Tila Mair haben den Auftrag, den Prozess der Listenerstellung aus einer unabhängigen Position heraus zu begleiten und zu steuern.
„Ein lebendiger Prozess“
Es folgen zwei weitere Landesversammlungen, in denen die Grünen-Mitglieder Anfang Juni und Anfang September die Liste wählen werden, die von den Garantinnen und Garanten vorgeschlagen wird. Es sei an der Zeit, wieder jene Formen der Politik aufzuwerten, die neben dem Digitalen auch durch Diskussion und persönliche Auseinandersetzung belebt werden, so die Grünen.
Die Öffnung nach Außen ist diesmal ein besonderes Novum: 2013 waren die Vorwahlen auf eine vorgeschlagene Gruppe von ca. 30 Personen eingegrenzt; diesmal wird es möglich sein, über eine Internetseite ohne jegliche Vorgabe Personen zu nominieren, die in einem hypothetischen grünen Landtagsteam wünschenswert wären.
Diese Nominierungsphase findet voraussichtlich in der zweiten Maihälfte statt und die Ergebnisse werden in die Arbeit der Garantinnen und Garanten bei der Listenerstellung einfließen. Damit erproben die Grünen eine der aktuellen deliberativen Formen, die in Partizipationsprozessen angewandt werden.
Bei der Landesversammlung am 21. April wurde auch ein Teil des Grünen Rates neu besetzt. Toni Ladurner, Carla Leverato, Hannes Obermair, Rosina Ruatti, Josef Pfattner, Silvia Simoni, Matthias Schwarz, Pascal Vullo und Felix von Wohlgemuth wurden als Delegierte der Landesversammlung in den Grünen Rat gewählt. Zusammen mit den gewählten Mandatarinnen und Mandataren, den Sprecherinnen und Sprecher der Themen- und Ortsgruppen wird dieses Kernteam die Landtagswahlen 2018 bestreiten. „Und Herz, Kopf und Mut für eine ökologische und sozial gerechte Erneuerung Südtirols zur Verfügung stellen“, erklären die Grünen.