Skepsis bei den Freiheitlichen

„Seit wann gehören Kinder zur Risikogruppe?”

Donnerstag, 20. Mai 2021 | 17:13 Uhr

Bozen – Mit dem Argument, eine „sichere Schulöffnung“ im Herbst gewährleisten zu wollen, hat der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza die Ausweitung der Impfkampagne für Kinder und Jugendliche angekündigt. Die Freiheitlichen stellen den Nutzen einer flächendeckenden Impfung für Kinder angesichts der schwachen wissenschaftlichen Datenlage offen in Frage und sprechen sich klar gegen eine „versteckte Impfpflicht für unsere Jüngsten“ aus.

„Die Impfung soll die geimpfte Person vor allem vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen, den bisher mit übergroßer Mehrheit bei älteren Menschen sowie bei Menschen mit Vorerkrankungen festzustellen war. Eine flächendeckende Impfung von Kindern und Jugendlichen ist daher in unseren Augen nicht nachvollziehbar“, so die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer und der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, eingangs.

„Das Virus kennt keine Grenzen: Eine auf Europa oder die westliche Welt beschränkte Herdenimmunität bietet nur vorübergehenden Schutz, bis anderswo auf der Welt neue Virenherde entstehen. BioNTech-Chef Ugur Sahin und der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation appellierten kürzlich beide an die Regierungen der Industriestaaten, Impfstoff an jene Länder abzugeben, in denen teilweise noch nicht einmal das medizinische Personal geschützt ist, bevor Kinder geimpft werden“, so die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer.

„Es muss die freie Entscheidung der Eltern in Absprache mit dem Kinderarzt bleiben, sein Kind impfen zu lassen. Sämtlichen Formen von indirektem Zwang – indem beispielweise die Impfung zur Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht gemacht wird – ist eine klare Absage zu erteilen“, so die freiheitliche Vizeobfrau Sabine Zoderer und Jugendobmann Oscar Fellin abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen