Team K enttäuscht

Senioren bei Digitalisierung mitnehmen: Antrag abgelehnt

Freitag, 12. Dezember 2025 | 15:51 Uhr

Von: luk

Bozen – “Entweder hat die Landesregierung vor lauter Milliarden völlig die Bodenhaftung verloren, oder der finanzielle Aufwand zur Einrichtung sogenannter Digi Points in allen 116 Südtiroler Gemeinden war zu mickrig“, so kommentiert der Team-K-Abgeordnete Franz Ploner das Nein der Regierungsmehrheit zu seinem Antrag. Dieser sieht vor, dass es in den Gemeinden vor allem für ältere Menschen einen niederschwelligen Zugang zu den sog. Digi Points gibt.

„Es hätte eines kleinen Schrittes der Mehrheit zur Umsetzung dieses Antrages bedurft. Ein Ja wäre ein klares Zeichen guten Willens Richtung Bürgernähe und zudem ein Tropfen auf den heißen Stein des Rekordhaushalts von 8,8 Milliarden Euro gewesen“, sagt Franz Ploner.

“Mit diesem Nein beweist die Mehrheit im Lande einmal mehr, dass sie der Draht zu den Menschen und ihren Bedürfnissen längst nicht mehr interessiert. Teure Software-Programme kaufen, ohne Rücksicht auf die Menschen, scheint die Devise zu lauten. Dass weniger Technik bewanderte und vor allem ältere Menschen in dieser Entwicklung zurückgelassen werden, ist dabei wohl nicht von Belang. Die Phrasendrescherei in Sonntagsreden bezüglich  Würde des Alters ist bedauerlicherweise sind einmal mehr nichts anderes als leere Worthülsen. Denn Würde des Alters heißt vor allem auch, die Menschen in ihrem Bestreben in jeder erdenklichen Art und Weise nach Eigenständigkeit zu unterstützen“, betont Franz Ploner.

Im Jahr 2026 wird eine neu gestaltete myCivis-Plattform ans Netz gehen. Sie soll zur zentralen Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger in Südtirol werden, um Informationen der Verwaltungsdienste schnell und zeitunabhängig an die Bevölkerung zu bringen. Um diese Dienstleistung sach- und fachgerecht nutzen zu können, bedarf es ausreichender EDV-Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit elektronischen Zugangsberechtigungen.

„Es zeigt sich, dass die Bürgerinnen und Bürger die bisher eingerichteten kostenlosen Digi-Points, in einigen Südtiroler Gemeinden betreut von digitalen Tutorinnen und Tutoren, ausgiebig in Anspruch nehmen. Die Landesregierung, mit einem beinahe Neun-Milliarden-Haushalt ausgestattet, erachtet es aber nicht für notwendig, diese Dienste für die Menschen weiter auszubauen. Sie redet von Bürgernähe und sozialer Gerechtigkeit, lässt aber ein gutes Drittel der Menschen im Lande, die diese Unterstützung bräuchten und bereitwillig in Anspruch nehmen würden, wieder einmal im Regen stehen“, bedauert Franz Ploner vom Team K.

Bezirk: Bozen

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