Von: luk
Bozen – Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit ist stinksauer auf die IDM. Diese hatte auf einem Internetauftritt einen heiklen Begriff verwendet, um die Südtiroler zu beschreiben: “Ein bisschen „walsch“, ein bisschen „chrucci“: So sieht die IDM die Südtiroler. Auf suedtirol.info wurden diese als „Walcrucchi“ diffamiert und die (Süd)Tiroler Identität als ethnischer Mischmasch dargestellt.” Auch wenn der unselige Artikel nach Protesten aus dem Netz genommen wurde, werde die Süd-Tiroler Freiheit im Landtag mit einer Anfrage nachhaken. “Denn es war eine weitere unnötige Aktion einer unnötigen Organisation.”
„Was die IDM da treibt, ist nicht ironisch oder lustig, sondern peinlich und irreführend. Auf suedtirol.info von ‚Walcrucchi‘ zu reden heißt: Die eigene Bevölkerung und Millionen Touristen zu beleidigen und zu täuschen“, betont der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.

Die IDM behauptete laut der Bewegung jeder Südtiroler sei von beidem etwas – italienisch und deutsch. Und weiter: “Die Vielfalt der Region zeigt sich in der Mischung dieser beiden Kulturen.“
“Solche Aussagen sind haltlos und problematisch. Die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung Südtirols ist keine „Mischung“. Sie sind eigenständige, anerkannte Volksgruppen mit jahrhundertealter Geschichte und kultureller Identität. Diese Identitäten lassen sich nicht durch italienische Einflüsse auflösen und schon gar nicht zu einem künstlichen Sammelbegriff verschmelzen“, unterstreicht Sven Knoll.
Auch aus autonomiepolitischer Sicht sei dieser Nonsens gefährlich. Die Südtirol-Autonomie sei eine ethnische Autonomie. Sie diene zum Schutz der österreichischen Volksgruppe im Staat Italien und gründet auf kulturellen und historischen Eigenheiten. Eine von IDM oder anderen konstruierte „Mischung“ sei folglich auch nicht schutz- und autonomiebedürftig, so die Bewegung.




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