Südtirol liegt beim Impfen vorne

Sinkende Corona-Zahlen: Landesregierung über Trend erfreut

Dienstag, 02. März 2021 | 16:59 Uhr

Bozen – Bei der heutigen Sitzung der Landesregierung ist es unter anderem um das Paket der Hilfsmaßnahmen für Privatpersonen, Familien und Betriebe gegangen, das rund eine halbe Milliarde Euro umfasst. Darauf verwies Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der Video-Presseonferenz. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann ging auf die Teststrategie und die Impfkampagne ein.

Beim Hilfspaket seien laut Kompatscher kleine Korrekturen vorgenommen worden, das Paket soll am Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Geldmittel dafür müssen noch vom Landtag genehmigt werden.

Ziel sei es, eine Unterstützung zur Existenzsicherung für Familien, Arbeitnehmer und Unternehmer zur Verfügung zu stellen. Die Gelder sollen zusätzlich zu den staatlichen Mitteln ausgezahlt werden, die die Regierung in Rom voraussichtlich über die Verabschiedung des sogenannten „Ristori 5“ zuweisen wird.

In Zusammenhang zur aktuellen Lage in der Pandemie zeigte sich der Landeshauptmann darüber erfreut, dass der Trend weiter anhält. „Wir testen so viel wie nie zuvor und trotzdem ist die absolute Zahl weiter im Sinken begriffen. Mittelfristig wird dies zu einer Entlastung in den Krankenhäusern führen“, erklärte Kompatscher. Dies sei auch ein Zeichen, dass die Menschen mitmachen.

Kompatscher berichtete außerdem von einer Aussprache mit den Präsidenten der Regionen und mit einem Vertreter des technisch-wissenschaftlichen Komitees, das die Regierung in Rom berät. Dabei ging es in erster Linie um Varianten des Coronavirus, die die derzeit in Italien im Umlauf sind.

In Italien habe demnach die britische Variante bereits überhandgenommen – eine Entwicklung die sich im März noch steigern wird und die auch vorhergesehen war. Die Mutante sei laut Aussagen der Wissenschaftler vom Verlauf her ähnlich wie die ursprüngliche Form des Virus, allerdings sei sie ansteckender.

Auch über die brasilianische Variante sei ausführlich berichtet worden, die vor allem in Mittelitalien Sorgen bereite. Diese sei noch ansteckender als die britische und man wisse man nicht genau, inwieweit der Schutz durch eine Immunisierung in Form einer Voransteckung völlig gegeben sei.

Nicht sehr stark in Italien verbreitet sei die südafrikanische Varianten, sie nur in einigen wenigen Regionen aufgetreten. Dazu zählt auch Südtirol. Der Vertreter des technisch- wissenschaftlichen Komitees habe die Maßnahmen gelobt, die bei uns ergriffen wurden. Durch die Nähe zu Nordtirol sei ein Übergreifen der Mutante erwartet worden.

Nasenbohrer-Tests in Schulen

Gesundheitslandesrat Thomas Widmann ging im Anschluss auf das Pilotprojekt der Nasenbohrer-Tests an Grundschulen ein, das am Donnerstag an 18 Schulen in Südtirol startet – an vier ladinischen und an 14 deutsche Schulen. Das Projekt basiere auf freiwilliger Basis. Einstweilen gebe es 18.000 Test-Sets angekauft worden, die das Land gratis zur Verfügung stellt.

Zur Impfkampagne meinte Widmann, dass Südtirol in diesem Bereich sowohl italien- als auch europaweit vorne liege. Die Impfbereitschaft sei höher als erwartet.


Datenquelle: Commissario straordinario per l'emergenza Covid-19 del Governo Italiano | Open Data su consegna e somministrazione dei vaccini anti COVID-19 in Italia

Von: mk

Bezirk: Bozen