Allianz für Familie fordert Politik zum Handeln auf

Sommer, Sonne, Betreuungsnot

Mittwoch, 14. Februar 2024 | 12:09 Uhr

Bozen – Wie aktuelle Debatten rund um mangelnde Plätze in der Sommerbetreuung für Kinder zeigen, passen die Lebensrealitäten vieler Familien weder mit den beruflichen Erfordernissen noch mit den Zeiten der Bildungs- und Betreuungsangebote zusammen. 75 Ferientage allein im Sommer abzudecken ist trotz gutem Willen für viele Eltern ein Ding der Unmöglichkeit, denn die Urlaubstage sind in vielen Bereichen deutlich weniger. Darauf macht die Allianz der Familie in einer Aussendung aufmerksam.

„Der Sommer ist nur ein Beispiel der zahlreichen Vereinbarkeits-Dilemmata, mit denen sich Eltern regelmäßig konfrontiert sehen. Es gibt nämlich in vielen Familien eine Betreuungsnot rund ums Jahr – unter anderem bedingt durch die mittlerweile oft fehlenden Hilfen durch Großeltern“, so die Allianz.

Gefragt seien dringend Maßnahmen, die nicht nur die Qualität von Bildung und Betreuung sichern und Familien verlässlich den Rücken stärken, sondern die auch den Bedürfnissen der Familien gerecht werden. „Es braucht eine konsistente Investition in Bildung und Betreuung. Eltern brauchen verlässliche Betreuungszeiten, kleine Kinder Kontinuität bei den Bezugspersonen. Dafür müssen jetzt endlich konkrete Schritte gemacht werden“, betonen die Sprecherinnen der Allianz für Familie.

Dass Familienlandesrätin Rosmarie Pamer dieses drängende Problemfeld konkret angehen will und dadurch Eltern entlasten und Chancengerechtigkeit erhöhen will, sei begrüßenswert. Wichtig sei jedoch, dass sowohl Vertreter der Familien als auch Fachpersonen in der Gestaltung dieses Vorhabens einbezogen würden. Ein Update von Bildung und Betreuung könne nicht länger aufgeschoben werden, heißt es.

Die Allianz für Familie, der KFS, der VKE und die Frauen des KVW haben bereits anlässlich der Landtagswahlen einen gemeinsamen Forderungskatalog für eine Aktualisierung des Bildungs- und Betreuungsangebots für die Altersspanne von null bis 14 Jahren ausgearbeitet.

Hier geht es zum Forderungskatalog zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf!

„Darin finden sich 26 konkrete und umsetzbare Maßnahmen, die in dieser Legislatur angegangen werden müssen“, erklärt die Allianz.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Oracle
Oracle
Kinig
2 Monate 15 Tage

Es gäbe auch einfache Lösungen, z.B. auch dem Lehr- und Kindergartenpersonal jenen Urlaub anerkennen, den andere Angestellte bei gleichem Gehalt auch schon haben, 30 Tage Urlaub, statt 3 Monate frei, macht auch was aus, ohne zusätzliches Personal oder zusätzliche Ausgaben…

Struppimaus
Struppimaus
Grünschnabel
2 Monate 15 Tage

Du solltest dich einmal genau informieren wieviel Urlaub das Lehr- Kindergartenpersonal hat, und warum und danach schreibst du dann nocheinmal.

Neumi
Neumi
Kinig
2 Monate 15 Tage

und wann werden dann Fortbildungen usw, gemacht? Wann werden die Einrichtungen auf Vordermann gebracht?

Schule ist auch kein Abstellgleis, sondern eben Schule.
Lasst den Kindern doch ihre Ferien.

Struppimaus
Struppimaus
Grünschnabel
2 Monate 15 Tage

Wenn man Kinder in die Welt setzt, dann sollte einem schon bewusst sein, dass man auf einiges verzichten muss, dass man Zeit für sie haben sollte und dass Kinder auch kosten. Auch wir haben keine Sommerbetreuung gehabt und mussten uns organisieren. Es ist schon sehr bequem, wenn man sie immer irgendwo unterstellen kann und dann auch noch so billig wie möglich……

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
2 Monate 15 Tage

In Summo kenn wo die Lehrpersonen und Kindogortntantn des ibonemm😅

Rosenrot
Rosenrot
Superredner
2 Monate 15 Tage

In den meisten Ländern Europas haben Kindergärten ganzjährig geöffnet, das Kindergartenpersonal seinen 30-tägigen Jahresurlaub wie andere Menschen auch. Das wäre nicht zuviel verlangt, schließlich wird es auch in der Zeit des Nichtstun bezahlt. Dies sollte auch für die Lehrer gelten. Das Problem ist bereist schon lange ein heißes Thema, doch es bewegt sich einfach nichts.

thomas
thomas
Kinig
2 Monate 15 Tage

In Schweden hatten wir die Kita 24h an 365 Tagen im Jahr, mit gleitenden Ein- und Ausgangszeiten

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