Von: mk
Bozen – Nach dem brutalen Raubüberfall auf den bekannten Tabakhändler Vittorio Vittorio Bonifacio in der Fagenstraße in Bozen macht sich Unmut im Stadtviertel breit. Wie berichtet, war der Inhaber der Trafik von einem vermummten Mann tätlich angegriffen worden, bis dieser mit den Tageseinnahmen die Flucht ergreifen konnte. Ein Komplize soll im Freien Schmiere gestanden haben. Der Verletzte musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden.Cornelia Brugger, die grüne Präsidentin des Stadtviertels Gries Quirein, spricht in einem Beitrag auf Facebook von einem erhöhten Sicherheitsproblem im Stadtviertel Gries Quirein.
Brugger sagt, dass dieser brutale Raubüberfall nunmehr der Höhepunkt einer Serie von bedenklichen Vorgängen sei. Dem Inhaber der Tabaktrafik spreche sie ihre Solidarität aus, heißt es auf Facebook. Gleichzeitig hätten zum zweiten Mal in kurzer Zeit Randalierer in der Roenstraße zugeschlagen und die von Kindergartenkindern für den Pompeji-Park angefertigten Adventszeichnungen zerstört.
Nach dem Vorfall von Vandalismus im Pompeijpark wolle Brugger gemeinsam mit dem Organisator der Adventsausstellung Renato Sette von Bz Restart Anzeige bei der Polizei erstatten.
Zusätzlich seien die Diebstähle und Diebstahlversuche in zahlreichen Häusern und Wohnungen im Stadtviertel Gries Quirein besorgniserregend. Das Thema Sicherheit, ohne es instrumentalisieren zu wollen, müsse gebührend berücksichtigt werden, fordert Brugger.
„Gerade weil ich glaube, dass es auch die Pflicht der Stadtviertel als Teil einer bürgernahen Verwaltung ist, sich damit zu befassen, werde ich als Präsidentin des Stadtviertelrates Gries-San Quirein den Bürgermeister um ein Treffen bitten“, kündigt Brugger an.
Ihr Vorschlag an Bürgermeister Renzo Caramaschi beinhaltet, dass die Stadtviertelratspräsidenten auch an den Sitzungen des Ausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit in Bozen teilnehmen können. „Es ist auch wichtig, den ständigen Dialog, den die Stadtviertel täglich mit Bürgerinnen und Bürgern halten, zu stärken und zu verbessern.“ Dabei handle es sich um eine Aufgabe, die es ermöglicht, Probleme rechtzeitig zu erkennen und den entsprechenden institutionellen Stellen, wie dem Landeskomitee für öffentliche Ordnung und Sicherheit, zu melden.
„Ich werde Caramaschi auch darum bitten, dass die Ordnungskräfte im Rahmen des Möglichen in Gries Quirein stärker vertreten sind, damit die Bürgerinnen und Bürger eine stärkere Nähe zu denjenigen spüren, die sich täglich um die Sicherheit in unserem Stadt kümmern“, betont Brugger abschließend.
Die Süd-Tiroler Freiheit betont in einer Aussendung unterdessen, dass die Bewegung schon lange auf ein Sicherheitsproblem in Südtirols Städten hingewiesen habe.