Von: luk
Meran – Die Südtiroler Volkspartei (SVP) geht gestärkt aus dem ersten Wahlgang in Meran hervor: Ihre Spitzenkandidatin und amtierende Vizebürgermeisterin Katharina Zeller sichert sich mit 33 Prozent der Stimmen den ersten Platz und zieht als Favoritin in die Stichwahl in zwei Wochen ein. Ihr Herausforderer ist der amtierende Bürgermeister Dario Dal Medico, der mit 31,7 Prozent nur knapp dahinterliegt.
Lediglich 196 Stimmen trennen die beiden Spitzenkandidaten. Damit kommt es in zwei Wochen zum erwarteten Duell zwischen der SVP und dem Lager um den derzeitigen Bürgermeister.
Nicht in die Stichwahl geschafft hat es Ulrike Ceresara, die von einem breiten Mitte-Links-Bündnis getragen wurde – bestehend aus Partito Democratico, Team K, Grünen, der Linken und der Fünf-Sterne-Bewegung. Die ehemalige Richterin erreichte 23,2 Prozent der Stimmen und verpasste damit das Finale. Die italienische Kandidatin Elena da Molini, die für die Lega und die Frattelli d’Italia ins Rennen ging, erhielt 9,5 Prozent Zuspruch. Die Kandidatin der Süd-Tiroler Freiheit in Meran, Jasmine Netschada, erhielt 2,7 Prozent.
Auch bei den Listenstimmen konnte die SVP klar zulegen: Mit über 4.000 Stimmen legt sie im Vergleich zur Gemeinderatswahl 2020 deutlich zu (damals 2.768 Stimmen). Die Bürgerliste Dal Medicos bleibt trotz Verlusten zweitstärkste Kraft. Einen massiven Einbruch erlebten hingegen die Grünen: Sie halbierten ihr Ergebnis von 25,7 auf nur noch 12,7 Prozent und verloren damit einen Großteil ihrer bisherigen Wählerschaft.
Die Ausgangslage für die Stichwahl ist damit klar: Die SVP ist zurück an der Spitze in Meran. Doch ob sie sich auch den Bürgermeistersessel sichern kann, entscheidet sich erst im zweiten Wahlgang.
In Meran lag die Wahlbeteiligung bei 49,3 Prozent. Bei den vorhergehenden Gemeinderatswahlen waren es 52 Prozent.
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