Spirale nach unten

Von: mk

Bozen – Viele in der EU fühlen sich von US-Präsident Donald Trump beim Thema Zölle über den Tisch gezogen. Trump hat Europas militärische Schwäche ausgenutzt und sonnt sich nun in seinem Erfolg – wie ein typischer Narzisst eben. Den Schaden, den er seinem eigenen Land damit zufügt, bezahlen nachher andere.

Dass sich Trump mit seiner Wirtschaftspolitik auch mächtige Feinde geschaffen hat, sieht man nicht erst seit der zerrütteten „Bromance“ mit Tech-Milliardär Elon Musk. Medienmogul Rupert Murdoch hat Donald Trump einst zur Wahl verholfen und bislang vor allem über den hauseigenen Sender Fox News kräftig unterstützt.

Doch nun veröffentlichte das Wall Street Journal – ebenfalls Teil des Murdoch-Imperiums – einen schlüpfrigen Brief, den Trump dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geschickt haben soll. Werden Trump engere Kontakte zu Epstein nachgewiesen, könnte ihm dies politisch sehr schaden.

Tragisch ist vor allem aber: Die von den Zöllen angeheizte Inflation werden in den USA nicht nur Wirtschaftsbosse und die Superreichen, sondern vor allem auch ganz normale Bürger auf der Straße zu spüren bekommen.

Ob sich Siege auf Kosten anderer wirklich lohnen, wird aber auch der Ukraine-Krieg offenlegen. Trotz internationalem Druck rückt Kreml-Despot Wladimir Putin keinen Millimeter von seinem Kurs ab. Dass dabei auch sein eigenes Land ausblutet, ist ihm egal. Die Frage ist nur, wann der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt.