Von: mk
Bozen – Der SVP-Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler begrüßt die von der italienischen Regierung ab 1. Juli 2020 vorgesehenen Steuerreduzierungen für lohnabhängige Arbeitnehmer, auch wenn dies nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein könne. Diese vorgesehene Maßnahme dürfe weiters nicht allein bei den lohnabhängigen Arbeitnehmern Anwendung finden, sondern müsse auf jeden Fall auch auf die Rentner und Pensionisten ausgedehnt werden.
„Die erhofften Steuerreduzierungen sind in Wirklichkeit allerdings für Geringverdiener nicht so hoch wie angekündigt, denn der bisher gewährte Renzi-Steuerbonus von 80 Euro monatlich wird durch die neue vorgesehene Maßnahme wieder absorbiert und somit beträgt die vorgesehene Steuervergünstigung von 100 Euro monatlich eigentlich nur mehr zusätzliche 20 Euro für jene, welche schon heute den Renzi-Bonus von 80 Euro beziehen“, gibt Renzler zu bedenken.
Positiv hingegen sei, dass die Steuerreduzierung nun auch jenen zusteht, deren jährliches Bruttoeinkommen die bisher geltende Obergrenze von 26.600 Euro übersteigt, und zwar bis zu einem Einkommen von jährlich 40.000 Euro. Damit erhalte nun auch ein Teil der Mittelschicht der lohnabhängigen Arbeitnehmer eine kleine Vergünstigung. Dies bedeutet folglich, dass jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren jährliches Bruttoeinkommen höher als 26.600 Euro ist und bis zu 28.000 Euro reicht, nun monatlich 100 Euro mehr Netto auf Ihrem Lohnzettel haben, während sie bisher überhaupt keine Steuervergünstigung erhalten hatten.
Ab dem Jahresbruttoeinkommen von 28.000 Euro und der Obergrenze von 40.000 Euro reduziert sich die Steuervergünstigung progressiv. So erhält ein Arbeitnehmer, der 30.000 Euro brutto jährlich verdient, in Zukunft noch monatlich etwa 90 Euro netto mehr an Gehalt. Bei einem Einkommen von 35.000 Euro sind es immerhin noch 80 Euro mehr. Bei 36.000 Euro Einkommen erhält man in Zukunft 64 Euro mehr und bei 38.000 Euro 48 Euro. 16 Euro mehr ist es für jene, welche 39.000 Euro jährlich verdienen. Ab einem Einkommen von 40.000 Euro gibt es dann keine Steuervergünstigung mehr und somit auch nicht mehr Nettogehalt.
„Dies ist sicherlich eine Maßnahme, die in die richtige Richtung geht, um das Nettoeinkommen der arbeitenden Bevölkerung zu erhöhen. Wenn man diese Maßnahme der staatlichen Regierung mit jenen, welche die Landesregierung beschlossen hat, koppelt, dann wirkt sich diese Maßnahme spürbar für jeden Arbeitnehmer aus. Das darf aber niemanden dazu verleiten, nicht weiterhin auf eine Erhöhung der Löhne zu pochen und diese Maßnahme nun als Ausrede zu verwenden, um Lohnerhöhungen zu verhindern bzw. hinauszuzögern“, sagt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler abschließend.