"Als Demokrat muss man vor Entrechtung der Bürger warnen"

STF: “Corona heiligt nicht alle Mittel”

Montag, 18. Oktober 2021 | 17:10 Uhr

Bozen – Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit sieht die aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie kritisch. “Die Daumenschrauben werden für das Volk immer enger angezogen und die Grund- und Freiheitsrechte der Bürger mit Füßen getreten. In Triest wurden am Wochenende Hafenarbeiter mit Wasserwerfern auseinandergetrieben, nur weil sie wegen der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz in Streik getreten waren; Bürgern wird einfach das Recht auf Arbeit untersagt und ihnen damit die wirtschaftliche Existenz entzogen. In Südtirol wird gefordert, dass die Namen aller ungeimpften Ärzte veröffentlicht werden sollen, um sie an den Pranger zu stellen und ihnen die Berufsbefähigung zu entziehen; und in Bozen kam es gestern zu einem Polizeieinsatz, um testwillige Bürger zu vertreiben, die in langen Schlangen vor einer Apotheke vergeblich auf einen Corona-Test warteten. Dieser offenkundige Zerfall von Rechtsstaatlichkeit ― in dem der Corona-Zweck inzwischen scheinbar alle Mittel heiligt ―ist brandgefährlich.”

“Kein Staat, außer Italien, greift zu so drastischen Mitteln. Kein Staat, außer Italien, entrechtet die Bürger auf so brutale Art und Weise. Kein Staat, außer Italien, verordnet Corona-Gesetze, die von den Bürgern nicht eingehalten werden können. Als mündige Demokraten müssen wir uns doch die Frage stellen, warum es in allen anderen Staaten um uns herum auch ohne so drastische Maßnahmen und ohne die völlige Entrechtung der Bürger funktioniert, warum andernorts schon längst Lockerungen vorgenommen werden, während bei uns die Regeln immer strenger werden”, so Sven Knoll.

“Im Sommer hieß es noch, dass 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Im Herbst wurde dann gedroht, dass eine 3G-Pflicht eingeführt wird, wenn bis Mitte Oktober nicht mindesten 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Obwohl die 80 Prozent erreicht wurden, wurde die 3G-Pflicht dennoch eingeführt und nun verlangt die italienische Regierung sogar schon eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent, um Lockerungen vorzunehmen. Morgen werden dann 100 Prozent verlangt und übermorgen fängt der Prozentereigen mit den geforderten Drittimpfungen von neuem an. Diese Entwicklung tut uns nicht gut und muss hinterfragt werden”, findet die Bewegung.

“Nein, ich bin kein Corona-Leugner; Nein, ich bin kein Impfgegner; Nein, ich bin kein Testverweigerer; aber Ja, ich beobachte mit großer Sorge, wie die Grund- und Freiheitsrechte der Bürger einfach missachtet und ausgehebelt werden und erhebe daher als demokratisch gewählter Volksvertreter meine Stimme, um zu sagen: So nicht”, schließt Sven Knoll.

Von: luk

Bezirk: Bozen