Omikron in Südtirol

STF ist für schrittweise Aufhebung von Corona-Maßnahmen

Mittwoch, 26. Januar 2022 | 15:14 Uhr

Bozen – Aufhebung der Suspendierungen, Ende der 3G-Pficht am Arbeitsplatz, keine Quarantäne mehr für ganze Schulklassen, Nein zu 2G – die Süd-Tiroler Freiheit fordert eine weitreichende Lockerung der Corona-Maßnahmen. Die Bewegung stützt sich dabei auf Zahlen in Südtirol und im internationalen Vergleich. Die derzeitige Infektionslage rechtfertige keine schwerwiegenden Eingriffe in die Grund- und Freiheitsrechte mehr, ist die Süd-Tiroler Freiheit überzeugt.

„Ermutigende Zahlen“

Die täglichen Neuinfektionen – und damit die Sieben-Tage-Inzidenz – haben mit Omikron auch in Südtirol Werte erreicht, die man sich zu Beginn der Pandemie nicht vorstellen hat können. Dennoch sei es zu keiner Katastrophe im Gesundheitswesen, erklärt die Bewegung: „Die Zahl der Patienten auf den Intensiv- und Normalstationen ist seit Wochen relativ konstant auf händelbarem Niveau und nicht vergleichbar mit den Werten aus vorherigen Wellen. Dasselbe gilt für die Todeszahlen.“

Nach mehreren Wochen Omikron würden die Zahlen auch im internationalen Vergleich ermutigende Evidenzen belegen: „Unter anderem Daten aus Dänemark, Norwegen, Israel, Südafrika, Großbritannien und den USA zeigen, dass nur etwa 0,5 Prozent der Omikron-Infizierten hospitalisiert werden müssen, im Vergleich mit 1,5 Prozent bei Delta. Eine Vorab-Studie aus Kalifornien zeigt außerdem, was auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann jüngst betonte: Patienten mit Omikron liegen bei Hospitalisierung drei oder vier Tage kürzer im Krankenhaus und kommen deutlich seltener auf die Intensivstation als mit Delta. Eine Studie der Universität Berkeley mit fast 69.000 Corona-Infizierten zeigte, dass das Sterberisiko bei Omikron um 91 Prozent geringer ist als bei Delta und dass das Risiko, auf die Intensivstation zu müssen, um 74 Prozent sinkt.“

„Mit dem Virus leben“

Die im Verhältnis zu den vorhergehenden Varianten deutlich mildere Omikron Variante, die – trotz ungerechtfertigter Unkenrufe – hohe Impfquote und die hohe Zahl an Genesenen lassen aus Sicht der Süd-Tiroler Freiheit weitreichende Lockerungen zu. Auch wenn Südtirol allein vieles nicht selbst umsetzen kann, fordert die Bewegung die Landesregierung dazu auf, sich für Lockerungen einzusetzen und sich nicht alles von Rom diktieren zu lassen. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert umgehend:

– Keine Quarantäne mehr von ganzen Kindergarten- und Schulklassen bei positiven Fällen; Schluss mit der Unterscheidung zwischen geimpften und ungeimpften Kindern und dem damit einhergehenden psychischen Druck.
– Einstellung der Kontaktnachverfolgung, die mit Omikron ohnehin nicht mehr zu stemmen ist; Quarantäne nur für Infizierte.
– Kein 2G mehr und Ausbau des kostenlosen Testangebots.
– Kein 3G mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln bei Beibehaltung der Maskenpflicht.
– Keine Benachteiligung von ganzen Sektoren, wie z.B. den Diskothekenbetreibern.
– Aufhebung der Suspendierungen im Gesundheitswesen.
– Aufhebung der Suspendierungen im Bildungsbereich.
– Aufhebung der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz.
– Ende der Maskenpflicht im Freien.
– Keine Impfplicht für Menschen über 50.

„Nach zwei Jahren Pandemie sind mit Impfungen, Medikamenten, Genesenen, gewonnenen Erfahrungen und leicht verfügbaren Tests und Masken alle Instrumente vorhanden, um mit dem Virus leben zu können. Es muss wieder mehr auf Eigenverantwortung gesetzt werden! Die Zeit ist gekommen, den Menschen wieder ihre Grund- und Freiheitsrechte zurückzugeben!“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Von: mk

Bezirk: Bozen