Von: Ivd
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit über die Debatte im Zuge der Umbenennung von Schutzhütten in Südtirol: „Die Debatte rund um die Umbenennung der Schutzhütten geht in die völlig falsche Richtung. Die Vizevorsitzende des Alpenvereins Südtirol (AVS), Ingrid Beikircher, tut nämlich so, als stelle die Benennung der Schutzhütten nach deutschen und österreichischen Städten plötzlich ein Problem dar, weil heutzutage der Bezug zu diesen Städten fehle und folglich diese Benennungen nicht mehr zeitgemäß seien. Daher schlägt die Vizevorsitzende des AVS die Umbenennung dieser Hütten nach einer umgebenden Flur vor – auch deshalb, weil sich die Wanderer diese Namen angeblich leichter merken könnten. Auf Basis welcher wissenschaftlichen Erhebung kommt die Vizevorsitzende zu so einer Behauptung?“
„Es ist nichts anderes als Ausdruck von historischer Ignoranz und Respektlosigkeit, wenn die Existenzberechtigung der originären Namen in Frage gestellt wird! Es waren nämlich die lokalen Sektionen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, die unsere Schutzhütten in der Gründerzeit mühevoll errichtet haben und sie folgerichtig nach der jeweiligen Sektion benannt haben. Unter dem Faschismus wurden die Hütten enteignet und umbenannt, weil Italien die tradierten Namen ebenfalls für nicht mehr zeitgemäß erachtete und das neu eroberte Revier markieren wollte. In den Namen der Hütten sollten nunmehr Irredentisten, italienische Städte und Generäle verewigt werden. Die deutsche und österreichische Geschichte dieser Hütten sollte ausgelöscht werden. Mittlerweile haben wir die merkwürdige Situation, dass die Hütten in italienischer Sprache nach wie vor die faschistisch-kolonialistischen Namen und in deutscher Sprache die historisch-authentischen Namen führen. Wenn nun eine Umbenennung der Hütten ins Spiel gebracht wird, warum fordert man nicht, dass wenn schon die faschistischen Namen verschwinden? Und wenn die Vizevorsitzende des AVS die Umbenennung der Hütten nach der umgebenden Flur anregt, warum fordert sie nicht zumindest, dass dabei ausschließlich auf die authentischen Flurnamen zurückgegriffen und somit auf die tolomeisch-faschistischen und pseudoitalienischen Übersetzungen verzichtet wird?“, so die Bewegung weiter.
„Wenn es wirklich darum geht, die Örtlichkeit, auf der sich eine Schutzhütte befindet, aufzuwerten, dann könnte der Name der Örtlichkeit jenem der Hütte hinzugefügt werden, zum Beispiel Payerhütte am Ortler, Kaiserin-Elisabeth-Haus am Becher oder Chemnitzer Hütte am Nevesjoch.“
„Die AVS-Vizevorsitzende sei auch daran erinnert, dass in allen österreichischen Landeshauptstädten Straßen nach Südtiroler Orten benannt sind. Würde es Süd-Tirol gefallen, wenn diese Straßen umbenannt würden, weil ein paar links-grüne Ideologen der Meinung sind, sie seien nicht mehr zeitgemäß? Sicher nicht!“, so die Fraktion
„Fakt ist zudem: Die erneut entbrannte Polemik rund um die Umbenennung der Schutzhütten wäre uns erspart geblieben, wenn die Südtiroler Landesregierung ihrer Verpflichtung nachgekommen wäre. Im Jahr 2013 hat der Südtiroler Landtag nämlich mit großer Mehrheit einen Beschluss gefasst, demzufolge die Schutzhütten, die ans Land Südtirol übergegangen sind, zukünftig nur mehr mit dem historischen Hüttennamen geführt werden und die faschistischen Namen gestrichen werden.“
Die Süd-Tiroler Freiheit abschließend: „Der Grund, dass seit über zehn Jahren nichts geschehen ist, liegt bei Landeshauptmann Arno Kompatscher! Wie lange will er noch warten?“
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