Corona-Hubschrauberflüge

STF prangert „Polizeistaat-Methoden“ an

Sonntag, 24. Mai 2020 | 14:44 Uhr

Bozen – In italienischen Städten wie Brescia (im Bild) und Mailand haben dieses Wochenende Hunderte Menschen auf den Straßen gefeiert, ohne dass die Polizei etwas dagegen unternommen hätte. Dies kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit. Aus Bozen gebe es Bilder, wie Muslime in großen Menschenansammlungen das Ende des Ramadan auf einem Sportplatz feiern, auch da bleibe die Polizei untätig.

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„Die einheimische Südtiroler Bevölkerung wird aber von der italienischen Polizei mit Hubschraubern bis auf Almhütten hinauf überwacht und mit horrenden Geldsummen wegen vermeintlichen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen bestraft“, erklärt die Bewegung.

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Am Möltner Kaser ereignete sich laut Süd-Tiroler Freiheit am Freitag ein besonders eklatanter Fall, der sich laut Zeugenaussagen wie folgt abgespielt hat:

„Gegen Mittag kreiste plötzlich ein Polizei-Hubschrauber über der Ausflugshütte. Kurz darauf erschien ein Jeep der Carabinieri und verlangte von einer Gruppe von vier Freunden, die auf einem Tisch im Freien saßen, dort gegessen hatten und anschließend Karten spielten, die Personalausweise. Erst nach über einer Stunde kehrten die Carabinieri zurück und händigten den Betroffenen einen Strafbescheid von über 500 Euro aus. Obwohl die Betroffenen einen Mundnasenschutz dabei hatten und einen Abstand von 2,30 Metern einhielten, ließen sich die Carabinieri auf keine Diskussion ein und weigerten sich auch den Abstand nachzumessen.

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Die Betroffenen Bürger verweigerten daraufhin die Unterschrift auf dem Übertretungsprotokoll, haben die Abstände selbst nachgemessen und photographisch dokumentiert. Der Abstand betrug nachweislich 2,30 Meter.“

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„Nach dem gewalttätigen Vorgehen der Polizei gegen einen Mann in Bozen, der überwältigt und auf den Boden gedrückt wurde, weil er auf der Straße den Mundnasenschutz nicht aufgesetzt hatte, ist dies ein weiterer Fall von polizeilicher Willkür“, erklärt die Südtiroler Freiheit.

Während Migranten und Bürger in italienischen Städten offensichtlich Narrenfreiheit hätten und sich an keine Corona-Bestimmungen halten müssen, werde die einheimische Bevölkerung in Südtirol überwacht und streng bestraft. „Diese Ungleichbehandlung ist durch nichts zu rechtfertigen!“, wettert die Süd-Tiroler Freiheit.

Anstatt junge Menschen in Südtirol an den Pranger zu stellen und die italienischen Ordnungskräfte auch noch zu ermutigen, die Südtiroler Bevölkerung streng zu bestrafen, sollte Landeshauptmann Kompatscher besser dafür sorgen, dass die Polizei mit Augenmaß vorgeht und Migranten nicht anders behandelt als Südtiroler, fordert die Bewegung abschließend.

Von: mk

Bezirk: Bozen