Freiwillige Feuerwehr in Lebensgefahr gebracht

STF sieht “Versagen der italienischen Polizeikräfte”

Sonntag, 18. August 2024 | 18:10 Uhr

Von: luk

Bozen – Mit Entsetzen reagiert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, auf die jüngsten Vorfälle in Innichen. “Die Freiwillige Feuerwehr wurde zum Ausleuchten bei einer Schießerei gerufen und geriet dabei selbst unter Beschuss. Die Bilder des durch Einschüsse durchlöcherten Feuerwehrautos zeigen, wie gefährlich die Situation für die freiwilligen Helfer war. Ich verurteile das Versagen der italienischen Polizei und des Militärs scharf, die trotz massiver Präsenz im oberen Pustertal die Sicherheit der Bevölkerung nicht gewährleisten konnten und die Feuerwehrleute unnötig in Gefahr gebracht haben. Es ist absolut inakzeptabel, dass freiwillige Einsatzkräfte unter Lebensgefahr ihren Dienst bei solchen Einsätzen leisten müssen, für die sie gar nicht zuständig wären”, so Knoll.

“Laut Zeugenaussagen wurden die ungeschützten Feuerwehrleute selbst zur Zielscheibe des Täters und mussten sich in Sicherheit bringen. Dass die Feuerwehr in einer solchen Situation allein gelassen wird und sogar unter Beschuss gerät, ist ein erschütterndes Zeugnis für die schlechte Sicherheitslage in Südtirol.” Knoll spricht den Feuerwehrleuten seinen Dank und Anerkennung für ihren Einsatz aus: „Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr haben unter Einsatz ihres Lebens gehandelt. Sie verdienen unseren vollsten Respekt und unsere Unterstützung.“

“Was nutzt die massive Präsenz von Militär und verschiedenen Polizeieinheiten in Südtirol, wenn diese untereinander so schlecht koordiniert und organisiert sind, dass sie im Notfall selbst die freiwillige Feuerwehr rufen müssen? Bei solch gefährlichen Einsätzen dürfen keine freiwilligen Zivilhelfer zum Einsatz kommen, sondern nur gut ausgebildete Spezialkräfte. Der Vorfall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Zuständigkeit der Polizeikräfte auf das Land zu übertragen, um damit die Organisation zu verbessern und die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. Es ist höchste Zeit, dass wir die Kontrolle über die Sicherheit in unserer Heimat selbst in die Hand nehmen“, so Knoll.

Der Landtagsabgeordnete kündigt an, das Thema in der nächsten Sitzung des Süd-Tiroler Landtags zur Sprache zu bringen und eine Anfrage einzubringen, um in Erfahrung zu bringen, von wem und warum die Freiwillige Feuerwehr zu diesem Einsatz gerufen wurde.

Bezirk: Pustertal

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