Von: luk
Bozen – Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit ist aufgrund der Grenzöffnung zwischen Nord- und Südtirol erfreut. “Nach über vier Monaten öffnet sich die Grenze zwischen den Tiroler Landesteilen wieder. Ab Mitternacht sind grenzüberschreitende Fahrten aller Art wieder möglich, ohne anschließend in Quarantäne zu müssen. Die innertirolische Grenze hat in den letzten Monaten ihrem Ruf als Unrechtsgrenze alle Ehre gemacht. Während Österreich grenzüberschreitende Fahrten für Familien- und Partnertreffen jederzeit erlaubt hätte, hat Italien diese strikt verboten, sodass selbst engen Angehörigen ein legales Treffen unmöglich gemacht wurde. Dieser untragbare Zustand ist nun hoffentlich endgültig vorbei.”
Grenzüberschreitende Privatfahrten jeder Art sind ab morgen (Mittwoch 19. Mai) wieder möglich, ohne danach in Quarantäne zu müssen. Es bedarf jedoch weiterhin einer Registrierung und eines negativen Tests.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, dankt in diesem Zusammenhang den österreichischen Behörden, die sich gegenüber Südtirol immer wieder sehr verständnisvoll und entgegenkommend verhalten hätten. “Durch die großzügige österreichische Einreiseverordnung, welche Grenzübertritte für Familien- und Partnertreffen ohne Quarantäne erlaubte, konnten viele Südtiroler heimlich zu ihren Liebsten über die Grenze fahren. Auch die Anerkennung der Südtiroler Antigen-Schnelltests war für viele Südtiroler Grenzpendler eine enorme Erleichterung. Dieses Entgegenkommen der österreichischen Behörden war keine Selbstverständlichkeit und verdient daher Dank und Anerkennung, dies umso mehr, als dass die Südtiroler Landesregierung keine gleichlautenden Maßnahmen gesetzt hat, um auch die Einreise aus Nord- und Osttirol zumindest für Familien- und Partnertreffen zu ermöglichen”, so die Bewegung.
Die letzten Monate hätten gezeigt, dass es das vermeintlich grenzenlose Europa in Wirklichkeit gar nicht gibt und dass sich der italienische Staat nicht darum schere, ob in Südtirol grenzüberschreitende Familien- und Partnerschaftsbeziehungen bestehen. “Wenn es darauf ankommt, zählt ausnahmslos nur die Grenze des Staates. Weder die EU noch die Europaregion Tirol konnten verhindern, dass die Menschen in Nord-, Süd- und Osttirol durch die Grenze voneinander getrennt wurden. Diese Unrechtsgrenze ist und bleibt das Problem, das endlich beseitigt werden muss”, so Knoll.