"Südtirols Minderheitenrechte verteidigen und ausbauen"

STF warnt vor “vergifteten Melonen”

Donnerstag, 03. November 2022 | 17:39 Uhr

Bozen – “Nicht Worte, sondern Taten zählen! Bevor die SVP und andere Parteien ein Loblied auf die neofaschistische Regierung Meloni singen, sollte erst einmal unter Beweis gestellt werden, dass die Autonomie ausgebaut und nicht weiter beschnitten wird. Bisher haben sich die vermeintlichen Freunde Südtirols in Italien nämlich meistens als zentralistische Autonomiebeschneider herausgestellt”, so die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit. “Die Bevölkerung Südtirols hat mit dem Autonomiekonvent eine klare Ansage gemacht, wie die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Autonomie erfolgen soll, dies gilt es nun umzusetzen und daran wird man die neue Regierung messen.” Die Süd-Tiroler Freiheit werde nächste Woche einen entsprechenden Antrag im Landtag zur Abstimmung bringen.

“Egal ob Monti, Letta, Renzi, Draghi oder wie sie sonst noch alle hießen, am Anfang wurden sie von der SVP alle als große Freunde Südtirols bezeichnet, am Ende ihrer Regierung blieb von der Südtirol-Autonomie jedoch stets weniger übrig, als zuvor. Es zeugt daher weder von politischer Weitsicht, noch von taktischer Klugheit, wenn man nun abermals so tut, als ob Meloni und ihre Minister eigentlich Freunde Südtirols seien. Durch Worte und Taten haben diese Leute bisher deutlich unter Beweis gestellt, dass sie Südtirol gegenüber feindlich eingestellt sind. Die Aussage von Meloni, dass jene Südtiroler, die sich nicht als Italiener fühlen wollen, nach Österreich wegziehen sollen, ist nichts anderes, als ein Aufruf zur ethnischen Vertreibung. Habt ihr das schon vergessen? Man kann daher nur eindringlich vor den ‘vergifteten Melonen’ warnen, die Südtirol derzeit vorgehalten werden. Die neofaschistische Regierung Meloni braucht internationale Anerkennung und da käme eine vorzeigbare Fürsprache ausgerechnet aus Südtirol sehr gelegen”, so die Bewegung.

“Wir werden im Landtag daher die Umsetzung der Ergebnisse des Autonomie-Konvents einfordern, dann wird sich zeigen, wie diese Regierung wirklich tickt. Leere Worte sind uns zu wenig”, heißt es abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen