Vergleich mit Taliban und ISIS gezogen

STF weist Urzì-Kritik zu Siegesdenkmal zurück

Dienstag, 23. September 2025 | 08:54 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Die Diskussion um das Siegesdenkmal in Bozen sorgt erneut für politische Spannungen. Anlass war eine Presseaussendung von Alessandro Urzì, dem neuen Revisor der Autonomie. Darin hatte er den Klubobmann der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, mit den Taliban und der Terrororganisation ISIS verglichen. Knoll hatte zuvor den Abriss des Denkmals gefordert.

Der Vergleich rief bei der Süd-Tiroler Freiheit scharfe Kritik hervor. Knoll sprach von einem „inakzeptablen Gleichsetzen“ eines demokratisch gewählten Politikers mit Terroristen und warf Urzì Respektlosigkeit gegenüber den Opfern des Faschismus vor. Urzì hatte das Siegesdenkmal in seiner Stellungnahme mit historischen Kulturgütern verglichen und dessen Erhalt als kulturell notwendig bezeichnet.

Die Süd-Tiroler Freiheit lehnt eine Restaurierung des Denkmals entschieden ab. Sie argumentiert, dass öffentliche Gelder in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten nicht in Bauwerke aus der Zeit Mussolinis fließen sollten, sondern den Bürgern zugutekommen müssten.

Damit bleibt das Siegesdenkmal einmal mehr ein Symbol, an dem sich die politischen Fronten in Südtirol verhärten: Während die einen es als Teil des historischen Erbes sehen, betrachten andere es als Relikt der Unterdrückung, das im heutigen Bozen keinen Platz mehr haben sollte.

Bezirk: Bozen

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