Pöder übt Kritik

Streit SAD/Land: “Landtagskommission soll Vermittlerrolle einnehmen”

Freitag, 27. April 2018 | 15:34 Uhr

 

Bozen – “Landeshauptmann Arno Kompatscher hat die mittlerweile chaotische Situation im Südtiroler Bus-Nahverkehr und im Streit zwischen dem Unternehmen SAD und dem Land mitzuverschulden”, unterstreicht der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.

“Kompatscher lässt sich von persönlichen Antipathien leiten und hat es verabsäumt, in der Frage der Vergabe der lukrativen Nahverkehrskonzessionen eine Südtiroler Lösung anzustreben, die allen Südtiroler Nahverkehrsbetrieben etwas bringt”, so der Abgeordnete.

Pöder schlägt nun vor, dass der Landtag eine Art Vermittlerrolle zwischen den beteiligten Interessensgruppen einnimmt.

In einem Brief an den Vorsitzenden der für Personennahverkehr und Mobilität zuständigen vierten Landtagskommission, deren Mitglied Pöder ist, fordert er, dass die Kommission sowohl die wichtigsten Unternehmen und Unternehmenskonsortien, als auch Gewerkschaften, den Landesbetrieb STA, Verbraucherschützer, Landesregierung sowie betroffene Landesämter an einen Tisch holt.

“Nominell sollte es sich dabei um eine Anhörung handeln, aber Ziel sollte sein, bei den unterschiedlichen Positionen zu vermitteln”, so Pöder. “Von der derzeitigen Situation hat niemand etwas, am meisten leiden darunter die Passagiere und das Personal der betroffenen Betriebe.”

Pöder hat den Brief an die zuständigen Mobilitätskommission des Landtages abgeschickt. “Die jüngsten Auseinandersetzungen könnten Südtirol bzw. Südtiroler Betrieben die Nahverkehrskonzessionen kosten, Südtirols Steuerzahler riskieren, viel Geld zu verlieren und der Nahverkehrsbereich könnte künftig an Bieter außerhalb Südtirols gehen, mit entsprechenden Nachteilen für Südtirols Bus- und Bahnbenutzer”, befürchtet der Abgeordnete.

Von: luk

Bezirk: Bozen