„Frontaler Angriff auf Minderheitenrechte“

Süd-Tiroler Freiheit ist gegen italienische Liederquote im Radio

Mittwoch, 20. Februar 2019 | 10:46 Uhr

Rom – Die italienische Regierung plant mittels Dekret, eine verpflichtende italienische Liederquote für Radiosender einzuführen. Wer nicht mindestens ein Drittel italienische Lieder spielt, darf keine Radiosendungen mehr ausstrahlen. Die erklärt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Ausendung.

Laut Bewegung wäre die Umsetzung dieses Dekrets für Südtirol ein frontaler Angriff auf die deutschen und ladinischen Radiosender und somit auf die Minderheitenrechte. „Diesen Wahnsinn gilt es, mit allen Mitteln zu verhindern“, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.

Die lokalen Radioprogramme in Südtirol würden einen unverzichtbaren Minderheitenauftrag zur Pflege der deutschen und ladinischen Sprache erfüllen und würden mit dieser Bestimmung entweder zwangsitalienisiert oder verboten, ist Knoll überzeugt.

„Bei restriktiver Auslegung des Gesetzes ─ das die italienischen Behörden in Südtirol zweifelsohne penibel genau kontrollieren würden ─ könnten wohl auch die ORF-Programme in Süd-Tirol nicht mehr ausgestrahlt werden, da deren Verbreitung über die lokale RAS erfolgt“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit weiter.

Die Bewegung hat im Landtag eine Anfrage eingereicht und wird auch mit dem Südtirol-Unterausschuss im österreichischen Nationalrat sowie mit der österreichischen Regierung in Kontakt treten, „um diesen italienischen Wahnsinn zu verhindern“.

Von: mk

Bezirk: Bozen