Von: mk
Brixen – Der Mietmarkt in der Bischofsstadt ist so gut wie leergefegt. Wer eine Wohnung in Brixen kaufen will, muss schon einmal einen satten Quadratmeterpreis von bis zu 10.000 Euro und mehr berappen. Der Team-K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner hat um Daten, Zahlen und Fakten zum Wohnungsnotstand angefragt und von Landesrat Luis Walcher – kurzgefasst – die Antwort erhalten: Die Gemeinde Brixen habe diesbezüglich noch nichts Konkretes. ”Ich frage mich schon, auf welcher Grundlage die politisch Verantwortlichen in Brixen dann das groß angekündigte und in den nächsten Wochen der Bevölkerung zur Diskussion vorzulegende Gemeindeentwicklungsprogramm GEP umsetzen wollen”, sagt Franz Ploner kopfschüttelnd dazu.
In seiner Landtagsanfrage im Juli dieses Jahres wollte Franz Ploner in Erfahrung bringen, wie hoch der Leerstand an Wohnungen und Häusern in Brixen sei, wie viele Wohnungen mit Preisbindung und wie viele Wobi-Wohnungen die Gemeinde Brixen derzeit plane. Auf beide Fragen verwies Landesrat Luis Walcher auf die Antworten von Landesrat Peter Brunner, bis vor einem Jahr Bürgermeister in Brixen, dass “derzeit noch keine diesbezüglichen Informationen und Daten vorliegen”.
“Dass andererseits Brixens Bürgermeister Andreas Jungmann und Tourismusstadträtin Sara Dejakum beinahe schon gebetsmühlenartig den Wohnungsnotstand in Brixen via Medien kleinzureden versuchen mit Aussagen wie: Wohnungsnot ist kein Brixner Problem, sondern ein weltweites’ oder die Privatvermietung an Gästen über die AirBnb-Plattform herunterspielen, ist ein Schönreden einer gravierenden Problematik auf dem Rücken jener Menschen, die in Brixen leben und arbeiten wollen. Fakt ist, dass die Privatvermietung an Nicht-Brixner seit 2019 um knappe 63 Prozent zugenommen hat: In absoluten Zahlen heißt das: 116 Wohnungen und 32 Zimmer werden über AirBnb vermietet, 215 Wohnungen und 38 Zimmer über Urlaub auf dem Bauernhof”, sagt Franz Ploner.
“Dass man zudem in der Gemeinde Brixen offensichtlich nicht weiß oder nicht wissen will, wer die Eigentümer dieser Privatimmobilien sind, wie aus der Antwort von Landesrat Walcher hervorgeht, klingt auch sonderbar und vermittelt zumindest eine schiefe Optik auf die Thematik. Pokerer und Spekulantentum wirbeln damit den Brixner Wohnungsmarkt wohl gehörig durcheinander, und leistbares Wohnen in der Bischofsstadt wird damit wohl in weite Ferne gerückt”, bedauert Franz Ploner vom Team K.
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