Von: luk
Bozen – Das Team K bringt das Thema der Reduzierung der Preise für die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs für die 46.000 Zivilinvaliden Südtirols in den Landtag. Seit Jahren setzt sich Alex Ploner für den Ausbau der barrierefreien Mobilität und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. “In einem Land, wo jeder Tourist mit 55 Cent am Tag durch das gesamte Land fahren und Museen besuchen kann, muss es doch möglich sein, den Zivilinvaliden Südtirols eine kostenlose öffentliche Mobilität zu ermöglichen”, so Alex Ploner.
“Wenige Prozentpunkte entscheiden darüber, ob ein Mensch mit Behinderung in Südtirol den ÖPNV kostenlos oder kostenpflichtig benutzen kann. Ich möchte von der Landesregierung wissen, aus welchem Grund nur Menschen mit einer Zivilinvalidität von über 74 Prozent Zugang zum kostenlosen ÖPNV gewährt wird. Wir könnten und sollten diese Schwelle niedriger ansetzen oder prinzipiell allen Menschen mit nachgewiesener Zivilinvalidität Zugang zum Südtirol Pass Free gewähren. Die Chancen zur gesellschaftlichen Teilhabe dürfen nicht von einem prozentualen Wert abhängen. Jeder Mensch mit Beeinträchtigung, unabhängig von seinem Invaliditätsgrad, verdient die Möglichkeit, so barrierefrei wie möglich am öffentlichen Leben teilzunehmen und die Vorzüge des ÖPNV-Netzes zu nutzen”, ist Alex Ploner überzeugt.
Der “Südtirol Pass Free” bietet derzeit Menschen mit Behinderung, Gehörlosen und Vollinvaliden die Möglichkeit, den ÖPNV kostenfrei zu nutzen. “Allerdings sind Zivilinvaliden mit einem Invaliditätsgrad von unter 74 Prozent von dieser Regelung ausgeschlossen. Konkret bedeutet dies, dass ein Zivilinvalide eine Zugfahrt z.B. von Brixen nach Bozen teurer bezahlen muss, als ein Tourist, der eine Gästekarte hat und mit 0,55 Euro einen Tag lang ganz Südtirol abfahren kann.”
“Barrieren können auch finanzieller Natur sein. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass diese Landesregierung gleich zweimal meinen Vorschlag abgelehnt hat, Menschen mit Behinderung ein zweites Paar orthopädische Schuhe zu finanzieren. Schuhe, die bis zu 1000 Euro und mehr kosten. Für das 2,4 Millionen teure Nachhaltigkeits-Selbstdarstellungs-Festival war offensichtlich genug Geld vorhanden. Also sollte der Haushalt auch Geld für die kostenlose bzw. günstige Mobilität der Südtiroler Zivilinvaliden hergeben,” nimmt Alex Ploner vom Team K die Landesregierung zum Abschluss der Legislatur mit seiner Anfrage in die Pflicht.