Bozen – Das Team K schlägt vor, im Gesetz zu den Ausschreibungen für die Vergabe von Konzessionen großer Wasserableitungen die Möglichkeiten, die das Autonomiestatut garantiert, dahingehend auszuschöpfen, dass auch für die Südtiroler Haushalte ein konkreter Preisvorteil entsteht.
“Ein wesentlicher Teil der bei der Bewertung der Angebote vergebenen Punkte sollte an jene Wettbewerbsteilnehmer gehen, die Hauptwohnsitzen in Südtirol den größten Preisabschlag in Form eines einheitlichen Fixpreises für alle Zeitzonen gewähren. Jedem Hauptwohnsitz kann somit begünstigter Strom zur Verfügung gestellt werden”, erklärt der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger, der hinzufügt: “Das Autonomiestatut gibt uns diese Möglichkeit, es wäre unverzeihlich, wenn die Landesregierung diese nicht ausnutzt!” Über den entsprechenden Beschlussantrag wird in der nächsten Sitzung des Südtiroler Landtags entschieden.
In Südtirol werden jährlich durchschnittlich circa sieben Terawattstunden (TWh) Strom produziert, davon 88 Prozent in Wasserkraftwerken. Die Südtiroler selbst verbrauchen nur knapp die Hälfte davon. „Trotz dieser günstigen Ausgangssituation leiden unsere Haushalte und Unternehmen unter den extremen Strompreissteigerungen, die bis zu 100 Prozent betragen können. Der Grund dafür liegt darin, dass die Provinz Bozen und damit auch die Landesenergiegesellschaft Alperia Teil des nationalen Strommarktes sind und sich daher dessen Regeln unterwerfen müssen. Unsere lokalen Energieproduzenten befinden sich in der absurden Situation, Preiserhöhungen auf dem Strommarkt hinnehmen zu müssen, die durch den Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe verursacht werden, obwohl vor Ort ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird“, so das Team K.
Das Land habe die Zuständigkeit, mit Landesgesetz die Modalitäten und die Verfahren für die Vergabe der Konzessionen für große Wasserableitungen zur Erzeugung elektrischer Energie festzulegen, vor allem könnten aber die Verfahrensbestimmungen für die Durchführung der Vergabeverfahren und die Zulassungs- und Zuschlagskriterien lokal definiert werden.
“Hier setzt unser Vorschlag an: die Punktevergabe soll so gestaltet werden, dass diejenigen Wettbewerbsteilnehmer belohnt werden, die den Südtiroler Familien und Unternehmen günstigeren Strom garantieren”, erklärt Paul Köllensperger.
Die bereits abgelaufenen Konzessionen für die großen Wasserkraftwerke bzw. die bis zum 31. Dezember 2024 auslaufen werden, sind die Kraftwerke Prembach, Bruneck, Waidbruck, Naturns, Wiesen-Pfitsch, Graun, Marling und Lappach.
Von: mk
…die Mehrheitspartei wird diesen an sich guten Vorschlag schon zu verhindern wissen…
@Doolin…. den PUN und die ganzen Nebenkosten legt nicht die Mehrheitspartei fest, oder? Nebenbei, den Stromanbieter kann jeder selber wählen! Also, warum wird ständig gemeckert? Ich finde meine 0,11 €/kwh der letzen Rechnung jetzt nicht unbedingt viel, der PUN heute liegt bei 0,096 €/kwh….. Gratisstrom? Mal nachdenken, wer soll dann die Investitionen, das Personal und die weiteren Unternehmenskosten der Kraftwerks- und Netzbetreiber decken?
Ausschreibungen großer Wasserkraftwerke
Team K: Günstigen Strom für die Südtiroler Familien vorsehen
naja, das Team K, fest im Wahlkampf, vermischt wieder mal Möhren mit Kartoffeln….zum Glück sind wir Teil des europäischen Stromnetzes! Das trägt dazu bei, dass Stabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet wird. Man stelle sich vor, Südtirol wäre komplett abgekoppelt und es gäbe gerade wenig Wasser…..
Oracle sie scheinen gute Vorschläge nicht zu akzeptieren.Lesen sie mal den Text genau,dann werden sie schlauer! Natürlich sind wir europäisch abgesichert,aber was hat das damit zu tun,wenn man versucht dem Bürger.in günstigeren Stromtarif zu vermitteln? Also verwechseln bitte sie nicht Äpfel mit Birnen.Zudem ist gerade Südtirol in erster Linie von der Schweiz abhängig zwecks Sicherheit,noch nie gecheckt?