Von: bba
Bozen – Trotz Pandemie und beängstigenden Entwicklungen in Südtirols Krankenhäusern ignorieren einige Bürgerinnen und Bürger der Südtiroler Landeshauptstadt die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit oder nehmen es mit selbiger nicht so ernst. Leider handelt es sich nicht um Einzelfälle. Die betreffenden Personen weigern sich eine Maske zu tragen und reagieren auf Hinweise mit einem Achselzucken oder auch aggressiven Antworten. Festzustellen ist: Viel lässt sich da nicht tun, wenn es an Verantwortung und Einsicht mangelt – so auch am Donnerstag.
Am Nachmittag spazierte eine Frau im Alter von etwa 30 Jahren in einem gut besuchten Bozner Lebensmittelgeschäft herum und hielt ihre Nase unbedeckt. Von einer Leserin auf die Maskenpflicht angesprochen, reagierte die Dame mit einem genervten Achselzucken. Sie ging ihrem Einkauf weiter nach, ohne ihre Nase zu bedecken. “Dies zeigt, dass die Maskenpflicht von der betreffenden Frau wissentlich missachtet wurde und eine potentielle Ansteckung anderer Kunden im Geschäft in Kauf genommen wurde. Im Geschäft trugen zwei weitere Personen die Maske unsachgemäß”, so die Leserin.
Vor demselben Geschäft waren etliche Personen anzutreffen, die eng beieinander standen und ihre Atemwege nicht vorschriftsgemäß bedeckt hielten. Vereinzelt waren offenbar auch Jugendliche zu sehen, die keine Maske trugen.
Es zeigt sich, dass Maskenverweigerer wohl in allen Altersgruppen zu finden sind. Unter Umständen gefährden sie damit die Gesundheit ihrer Mitmenschen. Die rapide steigenden Infektionen an Schulen und am Arbeitsplatz sind auch die Folge von Disziplinlosigkeit. “Die besorgniserregende Lage in Südtirols Krankenhäusern scheint von einem Teil der Gesellschaft fahrlässig provoziert zu werden”, so die fassungslose Leserin.
Sie stellt sich auch die Frage, ob die Situation ohne verschärfte Kontrollen und Sanktionen noch zu retten ist. Ein sozialer und wirtschaftlicher Stillstand werde mit solch undisziplinierten Verhaltensweisen herausgefordert, wobei die Allgemeinheit den Preis dafür zahlen muss. “Gerade jene, die auf die Maßnahmen der Politik schimpfen und die AHA-Regeln missachten, sollten überlegen, ob sie nicht selbst etwas zur Eindämmung des Virus beitragen könnten”, so die Leserin abschließend.