Donald Trump mahnt Ukraine zu Eile

Trump: Kiew sollte sich in Verhandlungen “schnell” bewegen

Freitag, 19. Dezember 2025 | 11:13 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine am Donnerstag zu mehr Tempo in den Verhandlungen über einen Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges gedrängt. Am Wochenende sind in Florida Gespräche des US-Sondergesandten Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow geplant. Russlands Präsident Wladimir dämpfte unterdessen Hoffnungen auf einen baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine.

“Ich hoffe, die Ukraine bewegt sich schnell, weil Russland da ist”, sagte Trump vor Journalisten im Weißen Haus: “Jedes Mal, wenn sie sich zu viel Zeit lassen, ändert Russland seine Meinung.”

Am Wochenende sind in Miami Gespräche des US-Sondergesandten Witkoff und Trumps Schwiegersohn Kushner mit dem ukrainischen Chefunterhändler Umerow geplant, wie ein Vertreter des Weißen Hauses der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor erklärt, dass Vertreter Kiews ihre US-Kollegen am Freitag und Samstag treffen würden.

Witkoff und Kushner treffen auch russische Verhandler

Witkoff und Kushner werden nach Angaben des US-Beamten am Wochenende zudem russische Vertreter in Miami treffen. Das Magazin “Politico” berichtete, dass auf russischer Seite der Kreml-Berater Kirill Dmitriew an den Verhandlungen teilnehmen werde.

Im Rahmen der internationalen diplomatische Bemühungen für ein Ende des seit vier Jahren andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten sich Witkoff und Kushner in den vergangenen Tagen in Berlin unter anderem mit Selenskyj und Umerow getroffen. Im November trafen die US-Verhandler den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml.

Nach Angaben aus verschiedenen Quellen gibt es Fortschritte bei der Frage künftiger Sicherheitsgarantien für Kiew; hoch umstritten ist weiterhin die Frage möglicher Gebietsabtretungen der Ukraine.

Putin dämpft Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende

Der ⁠russische Präsident Wladimir Putin dämpft unterdessen Hoffnungen auf einen baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine. Es gebe zwar von Kiew gewisse Signale für einen Dialog, Russland sehe aber im Kern keine Bereitschaft für einen Frieden, sagte Putin zum Auftakt einer im Staatsfernsehen übertragenen Fragerunde. Er antwortet dabei stundenlang im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz und der Bürgersprechstunde “Direkter Draht” auf Fragen.

Putin sagte, Russland sei zu seinen in der Vergangenheit dargelegten Forderungen zu einer friedlichen Lösung des Konflikts bereit. Unter anderem verlangt Moskau, dass die Ukraine sich aus dem Donbass – den Gebieten Donezk und Luhansk – zurückzieht. Der Kremlchef erklärte, die russische Armee habe entlang der gesamten Frontlinie die strategische Initiative und werde bis Jahresende weitere Erfolge vorweisen.

Putin nennt Selenskyj-Besuch in Kupjansk Inszenierung

Zugleich kritisierte Putin den jüngsten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahe der Stadt Kupjansk als Inszenierung. Selenskyj sei ein “talentierter Künstler”, sagte er mit Blick auf dessen frühere Schauspiel-Karriere. Russland behauptet täglich, die Stadt im Gebiet Charkiw zu kontrollieren. Dagegen hatte Selenskyj dem Russen Lügen vorgeworfen und sich am Ortseingang von dem Schriftzug Kupjansk mit geballter Faust gezeigt. Putin sagte dazu, der Ukrainer hätte mal in die Stadt hineingehen sollen.

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