Für Belange von Menschen mit Behinderung

Ulrich Seitz zum Beauftragten des Bürgermeisters ernannt

Mittwoch, 29. Oktober 2025 | 16:58 Uhr

Von: mk

Bozen – Der Bozner Bürgermeister Claudio Corrarati hat Ulrich Seitz zu seinem persönlichen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung und für eine barrierefreie Stadtentwicklung ernannt. Der Auftrag gilt bis zum Ende der Amtsperiode. Während der letzten Legislaturperiode war Seitz bereits als Beauftragter des Gemeinderates für die Belange von Menschen mit Behinderung tätig.

Ulrich Seitz ist ein absoluter Fachmann für Themen, die für Menschen mit Behinderung von Belang sind und die die gleichwertige Teilhabe von Menschen mit einer Beeinträchtigung an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens stärken. Als Beauftragter des Bürgermeisters wird er jedoch keineswegs den Gemeindebeirat für Menschen mit Behinderung und Benachteiligung ersetzen. Vielmehr wird er den Beirat unterstützen und ergänzen, in enger Absprache mit dem Bürgermeister, der Sozialstadträtin und der zuständigen Ratskommission, denen er regelmäßig über die erzielten Fortschritte Bericht erstatten wird.

Ulrich Seitz wird sich schwerpunktmäßig um die Koordinierung der Initiativen der Stadt Bozen zur Förderung gleichwertiger Lebensbedingungen und für eine barrierefreie Stadt kümmern und sich für eine gute gesellschaftliche Integration, insbesondere an den Schulen, einsetzen. Darüber hinaus hält er die Kontakte zu den Organisationen für Menschen mit behinderung. Er entwickelt Projekte zur Bewusstseinsbildung, die sich an die gesamte Bevölkerung richten. In Absprache mit den zuständigen Stadtratsmitgliedern erarbeitet er Vorschläge für einen besseren zum Schutz der Rechte von Personen mit Behinderung.

Bürgermeister Corrarati betonte: „Unsere Stadt darf nicht nur Interesse zeigen, sondern muss fähig sein, Menschen mit einer Beeinträchtigung bestmöglich einzubinden und sie als wichtige Ressource für unsere Gemeinschaft zu erkennen. Deshalb müssen wir laufend überprüfen, wie weit die Inklusion insbesondere junger Menschen und vor allem auch ihre Teilhabe am Berufsleben fortgeschritten ist. Es gibt Menschen, die nicht nur körperlich beeinträchtigt sind, sondern auch an psychischer oder sozialer Benachteiligung leiden. Dies kann zu einem gesellschaftlichen Rückzug führen. Es wird es die Aufgabe unseres Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung sein, diesen Menschen zu helfen, damit sie wieder Mut fassen und teilnehmen, damit sie für sich einen Weg aus der Isolation finden und zu einer Bereicherung auch für die Familie und die Gesellschaft werden.“

Ulrich Seitz, der sich seit Jahren für Integration und gesellschaftliche Teilhabe engagiert, sieht die Gesellschaft vor allem bei der beruflichen Eingliederung in der Pflicht und möchte gerade auch in diesem Bereich Akzente setzen: „Die Arbeit ist das Um und Auf. Wir müssen den Unternehmerinnen und Unternehmern helfen, Ängste und Vorbehalte zu überwinden. Viele von ihnen halten die Beschäftigung einer Person mit Behinderung für zu kompliziert. Diese Sorge möchte ich ihnen nehmen, indem ich Beratung und Unterstützung bei der Eingliederung am Arbeitsplatz anbiete. In Bozen gibt es etwa 300 junge Menschen mit Universitäts- oder Maturaabschluss, die noch nie Berufserfahrung gesammelt haben, und wir sollten es uns nicht leisten, sie als aktiven Teil der Gesellschaft zu verlieren.“

Bürgermeister Corrarati, der auch für das Wirtschaftsressort zuständig ist, bekräftigte abschließend, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Berufsleben „eine Herausforderung ist, der wir uns nicht entziehen, sondern die wir mit Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein angehen werden“.

Bezirk: Bozen

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