Forderung der SVP

Unbürokratische, rasche Unterstützung für Rentner

Mittwoch, 20. Mai 2020 | 20:52 Uhr

Bozen – Über eineinhalb Stunden dauerte am Montag die Videokonferenz der SVP Senioren mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landtagsabgeordneten Helmuth Renzler und Seniorenlandesrätin Waltraud Deeg. Es wurde über die Phase drei der Corona Krise und die Forderung der Seniorenbewegung nach einer schnellen Unterstützung für die ältere Generation gesprochen. “Die Rentner sind die einzige Kategorie der Gesellschaft, die keinerlei finanzielle Hilfe erhalten haben. Unser Ziel muss es nun sein, gemeinsam zum Wohle der Rentner an schnellen Maßnahmen zu arbeiten”, betonte Seniorenchef Otto von Dellemann.

Die Phase zwei in der Corona Krise sei mit starken Preiserhöhungen verbunden. Es gebe schon viele Südtiroler die über steigende Lebensmittelpreise klagen. Verbraucher müssen für viele frische Lebensmittel mehr bezahlen. Die aktuellen Entwicklungen stellen vor allem auch Rentner vor große Herausforderungen. Ein Zuschuss für alle Rentenempfänger wurde ausführlich und in allen Facetten bei dieser Videokonferenz diskutiert.

Landtagsabgeordneter Helmuth Renzler unterbreitete in Zahlen die Kosten, die der öffentlichen Verwaltung dadurch entstehen würden. Nutznießer einer solchen Maßnahme sollten in erster Linie die Rentner mit einer niedrigen Rente sein. Am schlechtesten dran sind Mindestrentner als Einzelpersonen in Miete. Der Vorsitzende von Dellemann sprach auch noch die Thematik der geplanten Neuorganisation der Geriatrie im Krankenhaus von Meran an.

Der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler arbeitet zurzeit an einem Beschlussantrag der sicherstellen soll, dass auch die Rentner einen Bonus vom Land erhalten, da sie vom Staat nichts zu erwarten haben (bzw. von Anfang an schon kategorisch ausgeschlossen waren) und hofft auf eine breite  Mehrheit, sowohl in der SVP-Fraktion, in der Landesregierung und dann vor allem im Plenum des Südtiroler Landtages.

Im Zentrum der Videokonferenz stand ein ausführlicher Bericht von Landeshauptmann Arno Kompatscher zum laufenden Corona-Krisenmanagement. „Mit den umfangreichen Einschränkungen des sozialen Kontaktes ist es gelungen, die weitere Ausweitung des Virus vorerst einzudämmen“, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. „In der nun beginnenden Phase zwei ist dennoch Vorsicht und Rücksichtnahme angesagt“, mahnt Landeshauptmann Kompatscher eindringlich, denn der Virus ist nach wie vor unter uns. Aussagen wie „Das Coronavirus betrifft ja eh nur über 80-jährige“ und „Die meisten Betroffenen wären eh in den nächsten Wochen gestorben“ sind für den Landeshauptmann „unerträglich, falsch und entsprechen nicht unserer Wertehaltung“.

Landesrätin Waltraud Deeg, die sich später zugeschaltet hatte, nahm Stellung betreffend die Verwandtenbesuche in den Seniorenheimen und die Wiederaufnahme der Therapiemöglichkeiten in den Seniorentagesstätten.

In den Seniorenheimen wird, begründetermaßen, betreffend den Besucherstrom noch mit größter Vorsicht vorgegangen.  So stellte sie fest, dass in der ambulanten und privaten Seniorenbetreuung keine Todesfälle zu verzeichnen waren, weil dort eine völlig anders Situation gegeben war.

Betreffend die Wiederaufnahme der Sozialdienste verweist sie auf den eigenen Artikel im Landesgesetz Nr. 4 vom 8.5.2020. Auch sie wird sich – als zuständige Landesrätin – entsprechend für die angesprochenen, begründeten Belange der Senioren weiterhin voll einsetzen.

Die SVP Seniorenbewegung zeigt sich zuversichtlich, dass die Rentner schon bald die nötige Unterstützung in Form einer unbürokratischen direkten finanziellen Soforthilfe erhalten. “Wir werden uns jedenfalls dafür weiter mit aller Kraft einsetzen!”, so von Dellemann.

“Wir haben ein konstruktives Gespräch geführt, welches von Wertschätzung und gegenseitigem Verständnis geprägt war. Ich bin sicher und dankbar, dass auf diesem Wege die besprochenen, seniorenpolitischen Anliegen und die gemachten Zusagen mit entsprechendem Einsatz vorangetrieben werden”, hält von Dellemann fest.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen