Von: mk
Meran – Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP-Vertreter aus dem Burggrafenamt haben sich jüngst zu aktuellen Themen ausgetauscht: von der S-Bahn nach Bozen bis zur Umfahrung von Rabland. Auch der aktuelle Stand bei der Nord-West-Umfahrung sowie das weitere Vorgehen bei Solland Silicon wurden aufgegriffen.
„Wir haben in den letzten Jahren sehr gut mit dem Landeshauptmann zusammengearbeitet und konnten auf seine Unterstützung zählen“, unterstreicht SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell. Deshalb wolle man auch weiterhin gemeinsam an den Bezirksthemen Hand anlegen und Lösungen finden. Landeshauptmann Arno Kompatscher konnte den Vertretern aus dem Burggrafenamt in vielen Bereichen von Fortschritten berichten, so etwa bei der geplanten Verbesserung der Zugverbindung zwischen Meran und Bozen. „Die RFI wird insgesamt rund 180 Millionen Euro in den Ausbau investieren, dadurch entsteht eine moderne S-Bahn. Die Planung läuft, 2021 geht es mit dem ersten Bauabschnitt los“, berichtete Kompatscher.
Auf Anregung der SVP wird auch eine mögliche Haltestelle bei Sinich im Zuge der Projektierung untersucht. Der Meraner Stadträtin Gabi Strohmer und dem Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses Hans-Werner Wickertsheim konnte der Landeshauptmann aufzeigen, dass die Entleerung der insolventen Solland Silicon gut voran schreitet. Dieser Prozess wird im Herbst abgeschlossen sein und damit gehört der so genannte Störfallbetrieb der Geschichte an. Auch bei der Nord-West-Umfahrung sicherte der Landeshauptmann zu, dass man trotz Rekurses auf den schnellstmöglichen Baustart dränge. Die Verhandlung dazu findet am 18. April statt.
Der Partschinser Bürgermeister Albert Gögele und der SVP-Ortsobmann Albert Gufler tauschten sich mit dem Landeshauptmann zum aktuellen Stand bei der Erhebung der technischen Eigenschaften bei der Rablander Umfahrung aus. Noch im Sommer sollen die Untersuchungen abgeschlossen und dann von Experten der Bevölkerung vorgestellt werden. Ausführlich beschäftigte man sich mit der Mobilität im Meraner Raum, vor allem autounabhängige Lösungen sollen angestrebt werden, um eine langfristige Verkehrsentlastung zu erreichen. Dabei spielen die beiden Anbindungen von Schenna und Dorf Tirol eine zentrale Rolle. „Wir wollen gute und zeitgemäße Straßenverbindungen, aber gleichzeitig auch das öffentliche Angebot so attraktiv machen, dass das Umsteigen ein natürlicher Prozess ist“, erklärte Kompatscher und stieß dabei auf offene Ohren bei der Bezirks-SVP. „Nur durch eine intelligente Kombination aus mehreren Angeboten kann man eine nachhaltige Entlastung erreichen“, ist sich auch Bezirksobmann Christanell sicher. Konkret wurde mittlerweile von der Firma Leitner ein architektonisch ansprechendes Vorprojekt für die Standseilbahn nach Schenna vorgelegt. Es wird derzeit von den Landesämtern geprüft. Auch die Gemeinde Tirol plant eine neue Anbindung, diese wird wahrscheinlich in Form eines Lifts erfolgen, berichtete Bürgermeister Erich Ratschiller. Ulrich Gamper, der Bürgermeister von Algund, brachte sein Anliegen vor, beim Ortsteil Forst eine Zughaltestelle zu errichten. Landeshauptmann Kompatscher sieht eine Realisierung im Zuge der Elektrifizierung der Vinschger-Bahn möglich.