Welttag des Wassers

Wasserthemen und Umweltschutz im Fokus

Freitag, 22. März 2024 | 07:34 Uhr

Bozen – Der Welttag des Wassers, der jährlich am 22. März gefeiert wird, dient dazu, die Bedeutung von Wasser als lebenswichtiges Gut zu betonen und das Bewusstsein für die nachhaltige Bewirtschaftung dieser lebenswichtigen Ressource zu schärfen. Wasser ist nicht nur für die menschliche Gesundheit unerlässlich, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle in der Landwirtschaft, Industrie, Energieerzeugung und im Ökosystem. Angesichts der zunehmenden Belastungen wie Wasserknappheit, Verschmutzung und Klimawandel ist es von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verfügbarkeit und Qualität von Wasser weltweit zu sichern und sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Caritas: “Zugang zum Wasser – ein Recht für alle”

Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein grundlegendes Menschenrecht, das jedoch vielerorts noch nicht gewährleistet ist. Die Caritas Diözese Bozen-Brixen setzt sich in verschiedenen Ländern wie Bolivien, Kenia und dem Kongo dafür ein, die Wasserversorgung zu verbessern und Ungleichheiten zu bekämpfen. Durch den Bau von Brunnen, Wasserleitungen und Regenwassersammelsystemen wird versucht, das Recht auf Wasser für alle zu gewährleisten und die negativen Auswirkungen von Wasserknappheit und mangelnder Hygiene zu bekämpfen.

Die Unterstützung durch Spenden ermöglicht es der Caritas, diese lebenswichtigen Projekte umzusetzen und das Leben vieler Menschen zu verbessern. Besonders Kinder, die aufgrund von Wassermangel nicht zur Schule gehen können, profitieren von der erweiterten Wasserversorgung. Durch gezielte Maßnahmen werde nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Bildungschancen armer Familien weltweit verbessert.

VZS: “Leitungswasser belastet die Umwelt viel weniger als Mineralwasser”

Anlässlich des Weltwassertags am 22. März hat die Verbraucherzentrale Südtirol einen Kostenvergleich für den Konsum von Leitungswasser, Sprudelwasser und Mineralwasser durchgeführt. Obwohl Leitungswasser in Südtirol in ausgezeichneter Qualität direkt im eigenen Haushalt verfügbar ist, bevorzugen viele Menschen dennoch Mineralwasser, obwohl Studien zeigen, dass Leitungswasser die Umwelt deutlich weniger belastet. Mineralwasser verursacht laut einer deutschen Studie die Umwelt 270 bis 450 Mal stärker als Leitungswasser direkt vom Wasserhahn. Neben den ökologischen Vorteilen spricht auch der Kostenfaktor für Leitungswasser. Auch die Nutzung eines Wassersprudlers ist teuerer als normales Leitungswasser.

Dachverband für Natur- und Umweltschutz: “Wald und Wasser gehören zusammen”

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nutzt diese Gelegenheit, um auf die Bedeutung von Wald und Wasser hinzuweisen und für ihren Schutz zu werben. “Trotz jahrelanger Aufklärungsarbeit wird immer noch Wald gerodet, hauptsächlich für Skigebiete und landwirtschaftliche Flächen. Dies geschieht oft unbemerkt und hat negative ökologische Auswirkungen. Experten warnen vor den Folgen dieser Praxis für den Wasserhaushalt und fordern ein Ende der fortlaufenden Ausbeutung dieser wichtigen Ressourcen.”

Fischereiverbandes Südtirol: “Spielen wichtige Rolle beim Gewässerschutz”

Am Weltwassertag am 22. März wird die Bedeutung von sauberem Wasser hervorgehoben – auch vom Fischereiverband Südtirol. Neben politischen und technologischen Ansätzen spielten auch Fischer eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gewässer. Lokale Fischereivereine organisieren regelmäßig Müllsäuberungsaktionen entlang der Ufer, um Plastikmüll zu entfernen und die Gewässer zu schützen.

“Trotz dieser Bemühungen besteht insbesondere in städtischen Gebieten wie Bozen und Meran ein Problem mit illegaler Müllentsorgung entlang der Flüsse, was verstärkte Maßnahmen seitens der Behörden erfordert.” Der Fischereiverband bedankt sich bei den engagierten Vereinen und Fischern und appelliert an die Entscheidungsträger, die Müllproblematik in den Gewässern entschlossen anzugehen, um die Gesundheit der Gewässer zu erhalten.

Kampagne MahlZeit mit „Bildungsüberfall“ an der Talferbrücke – Mikroplastik

Die Kampagne MahlZeit lädt heute um 10.30 Uhr anlässlich des Wassertages zu einer Aktion „Bildungsüberfall“ an der Talferbrücke in Bozen ein. Mikroplastik stelle eine ernsthafte Bedrohung für unsere Gewässer und unsere Gesundheit dar, da es durch Abwasser in die Umwelt gelangt und letztendlich in unsere Nahrungskette gelangt.

Es wird hauptsächlich durch das Waschen von Textilien freigesetzt und bleibt oft im Klärschlamm hängen, bevor es in die Meere gelangt. Die Europäische Chemikalienagentur hat festgestellt, dass Mikroplastik ein unakzeptables Risiko für die Umwelt und die Gesundheit darstellt. Es wurde bereits in verschiedenen Umgebungen, einschließlich Lebensmitteln und menschlichen Ausscheidungen, nachgewiesen.

“Um den Eintrag von Mikroplastik zu reduzieren, sollten wir unseren Kleiderkonsum reduzieren, mit niedrigeren Temperaturen waschen, ökologische Waschmittel verwenden und Kleidung an der Luft trocknen lassen. Darüber hinaus werden auf europäischer Ebene Maßnahmen zur Einführung neuer Filtersysteme für Waschmaschinen und zur Regulierung von Faserfiltration in Kläranlagen diskutiert, jedoch gehen diese Bemühungen vielen Umweltorganisationen nicht schnell genug”, so die Kampagne MahlZeit.

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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3 Kommentare auf "Wasserthemen und Umweltschutz im Fokus"


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Oracle
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Kinig
1 Monat 14 Tage

Ständig wird über Klimawandel und Wassereinsparung gesprochen und gefordert, aber sobald Projekte wie Speicherbecken, Pumpspeicherwerke, Windräder gebaut werden möchten, regt sich wieder das NIMBY-Volk, ob Ultental, Natz oder Kaltern. Leider ist es wie im Mittelalter, schon macht sich eine Frau einen Kräutertee ist sie eine Hexe. Ähnlich auch hier, es wird mal präventiv, ohne das Kennen der Situation und des Zieles der Lösungen einfach nur schlechtgeredet, wenn man sich manche Kommentare da durchliesst oder angehört. Der AVS mausert sich langsam vom apolitischen Freizeitverein zum linksgrünen Protestverein….. leider….

Ruhe
Ruhe
Neuling
1 Monat 13 Tage

@Oracle Vielleicht hat “das Volk”auch nur die Schnauze voll, dass von oben herab Lösungen präsentiert werden, die den komplexen Problemen nicht gerecht werden und nicht zu Ende gedacht sind. Zuhören kann helfen, denn auch unterm Volk befinden sich intelligente Köpfe.

schlauer
schlauer
Superredner
1 Monat 13 Tage

„Trotz jahrelanger Aufklärungsarbeit wird immer noch Wald gerodet“. So die Stellungnahme des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz im obigen Artikel….
Meine Bitte daher an diesen Verband: tretet doch endlich auch mal ohne wenn und aber (Ausgleichsmassnahmen!!) für den Schutz des Brixner Auwaldes ein🙏
Die auch vom Dachverband immer gerne zitierten Ausgleichsmassnahmen bzw. die Erweiterung der Millander Au können auch mit Umweltgeldern des BBT, des Kraftwerks Hachl und PNNR Beiträgen finanziert werden👍
NB. Der Auwald in der Brixner Industriezone soll einem 3D-BETON Drucker Gebäude der Firma PROGRESS geopfert werden. In Kürze wird dieses wertvolle Vogelhabitat und wichtige CO2 Senke wieder in voller Blüte erstrahlen😀

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