Der Brenner-Nordzulauf in Bayern als Anbindung zum Brenner Basistunnel sorgt seit Jahren für Debatten. Am Samstag wollen erneut Bürgerinnen und Bürger gegen das Großprojekt Brenner-Nordzulauf auf die Straße gehen, berichtete die dpa am Freitag. Indes hat die bayerische CSU die deutsche Bundesregierung in Berlin wegen aus ihrer Sicht mangelhaften Antworten zum Thema in einer parlamentarischen Anfrage im Bundestag kritisiert.
Nach der Anfrage der Unions-Fraktion (CDU und CSU) im Bundestag zu den umstrittenen Planungen beim Brenner-Nordzulauf in der Region Rosenheim kritisierte die örtliche CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig die Antworten als unbefriedigend. Die Bundesregierung schreibe lediglich das zusammen, was die Deutsche Bahn (DB) im Internet oder in Stellungnahmen bereits veröffentlicht habe, so Ludwig am Freitag.
In der Anfrage ging es vor allem um mögliche Alternativen zu einer oberirdischen Verknüpfungsstelle zwischen alter und geplanter neuer Trasse nahe der Gemeinde Oberaudorf und um einen Tunnel zur Querung des Inns, jeweils auch Vorschläge von Bürgerinitiativen.
Die Bundesregierung könne etwa nicht schlüssig erklären, wie drei Milliarden Euro Mehrkosten für die unterirdische Innquerung errechnet worden seien, kritisierte Ludwig laut dpa. Eine Ablehnung der unterirdischen Variante aus wirtschaftlichen Gründen aber wolle sie nicht hinnehmen. Laut Antwort würde diese Lösung nach Einschätzung der DB-Tochter InfraGO AG die Bauzeit um etwa zwei bis drei Jahre verlängern. “Die Innunterquerung nördlich von Rosenheim wäre somit mit hohen Kosten und Risiken verbunden”, heißt es in der Antwort.
Einen Verzicht auf die Verknüpfungsstelle bei Oberaudorf sieht die deutsche Bundesregierung in ihrer Antwort ebenso eine möglicherweise unterirdische Verlegung als nicht umsetzbar an.
Bei der Demonstration am Samstag werden nach Angaben der Organisatoren mehrere hundert Menschen in Rosenheim erwartet. Die Bürgerinitiativen im Landkreis Rosenheim setzten sich für billigere, schnellere und nachhaltigere Alternativen zum Brenner-Nordzulauf ein, betonten die Organisatoren. Aus Sicht der Bürgerinitiativen genügt eine Modernisierung und Ertüchtigung der bestehenden Gleise.
Der sogenannte Brenner-Nordzulauf als Anbindung zum Brenner Basistunnel, an dem in Tirol und Südtirol bzw. Italien gebaut wird, reicht über rund 60 Kilometer von Grafing bis Kiefersfelden. Auch diverse Kommunalpolitiker hatten sich gegen den Neubau von Gleisen ausgesprochen. Die Bahn hat ihre Pläne für den Trassenverlauf weitgehend festgelegt. 2025 soll der Bundestag über das Milliarden-Projekt entscheiden.
Von: apa
Hinterlasse einen Kommentar
22 Kommentare auf "Weiter Streit um Brenner-Nordzulauf in Bayern"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Gestern haben hier einige über die Bananenrepublik Italien geschimpft…
BananenRepublikDeutschland.
@info
Braucht´s Euch nicht zu wundern.
Unsere schönen bayerischen Bananenplantagen an einer welschen Bahntrasse ? Niemals !!!
Isst ja längst schon ganz Europa und wohl in naher Zukunft die ganze Welt ein ordentlicher Bananenhaufen, da brauch sich keiner gutreden.
Die Diskussionsgrundlage ist immer wieder eigenartig. Immer wenn jemand etwas verhindern will dann wird alles angezweifelt. Das ist alles falsch geplant, alles könnte man umweltfreundlicher und billiger bauen usw.
Mir kommt dann immer noch die unendliche Geschichte unserer MEBO, Vinschgauer und Pustertaler Schnellstraße in Erinnerung. Jeden Tage gab es einen anderen Vorschlag, 2spurig hätte sie sein sollen, eine völlig andere Trassenführung, zusätzlich Umeltauflagen und -prüfungen, und, und, und. Die Vinschgauer und Pustertaler Schnellstraße wurden verhindert, die MEBO Gott sei Dank nicht.
Man braucht keine weiteren Straßen, die die Verkehrsdichte noch mehr erhöht, sondern es braucht einen Ausbau der Bahn entlang des Vinschgau und Pustertal. Und es wäre zu prüfen, ob es machbar wäre Bahngleise Richtung Bruneck-Gadertal-Gröden-Klausen zu errichten.
@ magg
mag sein dass Ihre Idee vorteilhaft ist, aber in den Köpfen unserer heutigen Generation passt sie 100%ig nicht hinein. Vielleicht kann man die sogenannten “anderen” sprich die Pendler, dazu zwingen auf die Öffis umzusteigen in dem man die Parkplätze verteuert, die Zufahrt in die Städte reglementiert, aber die Masse wird für weitere Fahrten einfach weiterhin ihr Auto verwenden, sei es aus Bequemlichkeit, weil es in der Regel viel preisgünstiger ist und vor allem viel angenehmer ist.
@Chrys
Ich weiss ja nicht von welcher Generation hier gesprochen wird und welche Rechnung angestellt wird, wenn wir von Bequemlichkeit (im Zug kann man lesen, schlafen, arbeiten), Preis (mit Südtirolpass durchschnittlich 5ct/km) spricht. Würde ich einmal ausprobieren, dabei kann man sich auch davon überzeugen, wie gut die Öffis von Personen jeder Altersgruppe auch in die Freizeitgestaltung eingebunden werden. Alles eine Farge der Gewohnheit, das Angebot ist unterdessen flächendeckend da.
@ magg
dann stehen wir weiterhin im Stau, bauen die unmöglichsten Kreisverkehre, haben auf gewissen Straße jede Menge Unfälle und ärgern uns weiterhin über den Verkehr.
@Chris
na also, soviel zum Thema “viel angenehmer”
dann stehen wir weiterhin im Stau, bauen die unmöglichsten Kreisverkehre, haben auf gewissen Straße jede Menge Unfälle und ärgern uns weiterhin über den Verkehr.
Iatz tatn sie mol wos mochn das der Verkehr auf die Schiene kamp,nor sein sie wieder olle dergegn.
Eigentlich solletn sie schun längscht bauen de Idioten susch werd des eh nia fertig bei den Tempo wia die Deitschn Bau Projekte verwirklichen.
3 Milliarden Mehrkosten für den Bau der Unterführung des Inn Flusses 🤦♂️
Do schun stopfn sich a poor Gewisse die Taschn voll Geld un.
Hätten die Bayern früher angefangen, dann wären sie billiger davongekommen, nun sind die Kosten explodiert und je länger sie es hinauszögern, desto teurer wird es.
Ja ja die CSU/CDU – die glauben tatsächlich, die Öffentlichkeit dies- und jenseits des Brenners wäre so dumm, wie Söder oder Merz.
Das Verschleppen aller Planungen auf Bayrischer Seite erfolgt ja leider seit sehr langer Zeit durch die Regierungen in Bayern bzw der Union in Berlin , nicht erst seit 2,5 Jahren durch die FDP.
Zum Schutz zeigen die nun auf die Ampel? So einen Schmarn kann man sich nicht ausdenken
Wie meistns scheiterts ba die Deitschn, wie so oft in do EU!
Bayern isch net Italien, hot ober a mit Bananen zi tian
Die würden am Liebsten gar nichts bauen. Damit es keinen Ärger mit den Grundbesitzern (Wählern) gibt. Da haben sie “Spundies”. 😄
…ohne Zulaufstrecken wird des nix…
Der Tunnel wird fertig sein und die Bayern werden immer noch diskutieren und nix wird passieren.
… Kartoffel Republik … Freistaat Bayern …
alles auf die Bahn , ohne wenn und aber !
so und nur so geht Klimaschutz !
wie ? die Bahnstrecke bei mir in der gegend ? Nein !!!! das geht nicht , das muss woanders sein , nur nicht bei mir . wo ? weis ich auch nicht , nur nicht hier .
so geht klimaschurz und verkehrspolitik in deutschland 2024