Freiheitliche sehen Zunahme von Missstände

Wenn der Linienbus keinen Sprit an Bord hat

Dienstag, 07. Februar 2023 | 17:27 Uhr

Bozen – Im Südtiroler Landtag wurde bei der Fragestunde heute der Fall eines Linienbusses aufgeworfen, der ohne genügend Sprit mit Fahrgästen unterwegs war.

“Am 11. Jänner dieses Jahres staunten die Fahrgäste des Linienbusses 156 von Bozen nach Jenesien nicht schlecht, als der Bus in der Cadorna-Straße plötzlich die Tankstelle angefahren hat, um erst einmal vollzutanken”, so Ulli Mair von denFreiheitliche. Der Vorgang habe gut zehn Minuten gedauert. Die Fahrgäste an Bord mussten ausharren, ehe die Fahrt weitergehen konnte.

Die Abgeordnete ersuchte die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen: “Wie kann es sein, dass ein Bus während einer regulären Linienfahrt, die von der Strecke her zudem überschaubar ist, tanken muss? Kommt das häufiger vor, dass Bussen der Treibstoff ausgeht? Wenn ja, wie oft und auf welchen Strecken? Wie wird die Treibstoffversorgung der Busse grundsätzlich organisiert und welches sind die Kontrollmechanismen, um für ausreichend Treibstoff zu garantieren?”

Landesrat Daniel Alfreider erklärte, dies sei eine negative Situation, die man in der Abteilung erkannt habe. Es seien keine weiteren solche Fälle bekannt. Die Nachfrage beim Konzessionär Sasa habe Folgendes ergeben: Es sei ein Bus eines Subkonzessionärs – Dibiasi – gewesen, der Busfahrer habe, als er in den Bus gestiegen sei, bemerkt, dass der Bus nicht betankt gewesen sei; dies habe er nachgeholt. Zur Frage drei: Die gesamte Flotte werde in den Betriebshöfen in Bozen und Meran betankt, Busse, die außerhalb stationiert seien, würden in den Betriebshöfen zur Reinigung und Betankung eingeplant. Die Busfahrer würden in dieser Hinsicht sensibilisiert.

Ulli Mair (Freiheitliche) ergänzte, das Stichwort, die Fahrer zu sensibilisieren, sei auch darauf auszuweiten, dass diese nicht während der Fahrt fernsehen würden. Seit der Neuausschreibung häuften sich die Klagen. Es sei zu überlegen, wo man ansetzen wolle, um die immer häufigeren Missstände zu beheben.

Von: luk

Bezirk: Bozen