Von: mk
Bozen – Zwar haben Bezirksobleute und Parteileitung einem „kleinen Edelweiß“ bereits eine klare Absage erteilt, doch die Sache mit Thomas Widmann scheint innerhalb der SVP noch nicht gegessen. Wie das Tagblatt Dolomiten berichtet, mehren sich in der Basis Stimmen, die Widmann unbedingt auf der SVP-Landtagsliste sehen wollen.
„Um sich den Luxus zu leisten, jemanden nicht zu wollen, der sich zu 100 Prozent zu SVP-Werten bekennt, muss man hoch am Ross oder sehr siegessicher sein“, sagte Ex-SVP-Obmann Siegfried Brugger. Dabei bezog er sich auf das Veto von Landeshauptmann Arno Kompatscher zu einer Kandidatur des von ihm abgesetzten Gesundheitslandesrates.
Wie der Alt-Obmann denken aber offensichtlich auch andere Mitglieder in der Partei – wohl auch weil sie befürchten, dass eine Kandidatur Widmanns auf einer eigenen Liste der SVP Stimmen kosten könne.
Neben den Bürgermeistern von Ratschings und Brenner, Sebastian Helfer und Martin Alber, zählen zu den Befürwortern Widmanns auch die Bürgermeister von Prettau und Lana, Robert Alexander Steger und Harald Stauder, die beide ebenfalls Landtagskandidaten sind. Ähnlich sehen es der Innichner Gemeindereferent Peter Fuchs und der Brixner Gemeinderat Josef Unterrainer.
Mehrere SVP-Mitglieder und Ortsobleute finden offenbar, dass man jemanden wie Widmann „aus persönlichen Befindlichkeiten nicht außen vor lassen dürfe“. Laut sagen wollen es aber die wenigsten. „Die Entscheidung darüber liegt jetzt ganz in den Händen der Parteispitze und des Obmannes“, heißt es immer wieder.