Israel bombardierte u. a. wieder Khan Younis

Wieder Tote bei Militäreinsatz Israels im Gazastreifen

Samstag, 03. Februar 2024 | 12:37 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seine Angriffe auf Ziele der Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei seien in den letzten 24 Stunden Dutzende Kämpfer der militanten Palästinenser-Organisation getötet worden, teilte die Armee am Samstagmorgen mit. Im Flüchtlingslager Al-Shati im Nordteil des Küstenstreifens entdeckte das Militär eine Gruppe Kämpfer, die Waffen transportieren wollten. Der Trupp sei durch einen gezielten Luftschlag ausgeschaltet worden.

Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Kämpfe im abgeriegelten Gazastreifen konzentrierten sich weiter auf die südliche Stadt Khan Younis. Eine Gruppe von Kämpfern feuerte dort eine Panzerabwehrgranate auf ein Armeefahrzeug ab, wie die Armee erklärte. Die israelischen Soldaten erwiderten demnach das Feuer und töteten die drei Angreifer.

An einer anderen Stelle hätten israelische Soldaten ein Gebäude gestürmt, in dem sie Waffen und Tauchausrüstungen der Hamas gefunden hätten. Israelische Kampfjets bombardierten darüber hinaus eine Hamas-Kommandozentrale, die mit einem Tunneleingang und einem Waffenlager verbunden war, wie das Militär weiter erklärte. Auch diese Angaben zum Kriegsverlauf ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war ein beispielloses Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenser-Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1.200 Menschen getötet.

Bei den israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Hamas-Gesundheitsbehörde vom Samstag bisher mindestens 27.238 Menschen getötet worden. Fast 66.500 Palästinenserinnen und Palästinenser wurden demnach seit Anfang Oktober verletzt. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien mindestens 107 Menschen getötet und 165 verletzt worden. Die Zahl der Opfer könnte noch weitaus höher sein, da viele Menschen vermisst werden und unter den Trümmern zerstörter Gebäude begraben liegen dürften.