Von: ka
Bozen – “Nur” eine Wohnung ist zu wenig für die Senioren in Südtirol. Wohnungen für ältere Menschen haben im Wobi nach wie vor Priorität, umso mehr weil die Lebenserwartung im Aufwärtstrend liegt. Aber dieses Wohnen soll qualitativ an die Erwartungen und Ansprüche der Senioren angepasst werden. Anlässlich des heutigen (2. Oktober) nationalen Großelterntages und das gestrigen internationalen Tages des älteren Menschen, haben die Landesgeneralsekretäre der Rentnerfachgewerkschaften Agb/Cgil, Sgb/Cisl, Sgk/Uil und Asgb :Gastone Boz, Bruno Falcomatà, Mariapaola Manovali und Stephan Vieider gemeinsam mit Heiner Schweigkofler, Wobipräsidenten und dem zuständigen Landesrat Christian Tommasini ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet.
Die Unterschrift erfolgte im Rahmen der Veranstaltung “Wohnen im Alter”, die von den Gewerkschaften organisiert, vom Wobi mitgetragen, unter der Schirmherrschaft des Landes stand und im Palais Widmann stattgefunden hat. Lokale Erfahrungen wurden mit staatsweiten und internationalen Realitäten verglichen und im Licht der Tatsache, dass ein Viertel der Bevölkerung über sechzig ist und im Jahr 2030 ein Drittel der Bevölkerung ausmachen wird, diskutiert.
Geplant sind eine Reihe von jährlichen Treffen, um über Investitionen, neue Bauvorhaben und Renovierungsabsichten von Bestehendem zu diskutieren, wie über einen Austausch zu Wohnungsverfügbarkeit, technische Anpassungen, Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und dem Volontariat zu sprechen.
In seiner Einführung hat Walter Bernardi (Rentnergewerkschaft im Agb/Cgil) unterstrichen, wie sehr “das Rollenbewusstsein der Rentnerinnen in der Gesellschaft gesteigert werden muss. Gerade aus diesem Grund ist dieses Einvernehmensprotokoll zwischen Gewerkschaften und Wobi so wichtig.
“Neue Strategien müssen ins Feld gebracht werden, um den Bedürfnissen der älteren Menschen gerecht zu werden”, sagt der Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini. “Es braucht eine neue Wohnensphilosophie, die sich für einen Abbau von Barrieren und einen Ausbau des sozialen Netzes in den Kondominien und in den Stadtvierteln ausspricht. Daher kommt dieses Einvernehmensprotokoll, das besonders das Land Südtirol mit in die Verantwortung zieht, gerade recht.”
“Das Wohnbauinstitut will seine wichtige Rolle in der Südtiroler Gesellschaft stärken”, sagt der Präsident Schweigkofler und ergänzt: “in dieser Optik ist eine Zusammenarbeit vom Wobi mit anderen Organisationen unerlässlich, um den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Das Wobi verfolgt diese Linie schon seit Jahren, weil wir nicht einfach nur ein Wohnbauinstitut sind, das Wohnungen baut und verwaltet, sondern weil wir auf Wohnen mit Qualität zielen.“
Bruno Falcomatà von der Rentnergewerkschaft bekräftigt die Besonderheit dieses Einvernehmensprotokolls, “das uns davor bewahrt, nicht unvorbereitet auf die nächste Zukunft zuzugehen”.
Der Tiroler Klaus Lugger von der “Neuer Heimat Tirol” spricht von den Erfahrungen unserer Nachbarn in diesem Sektor. “Wir haben in die Instandhaltung, wie die Errichtung von Aufzügen, Handläufen, das Verlegen von Antirutschbodenbelägen investiert, die dazu beigetragen haben, Umzüge von Betroffenen in Seniorenwohnheime zu verzögern und gar zu verhindern.”
“Verbesserungen zugunsten des dritten Lebensabschnittes sind uns ein wichtiges Anliegen, weil unsere Wohnungen allen Ansprüchen gerecht werden müssen”, so der Wobi-Vizedirektor Ing. Minotti.
Luca Telluri, Präsident von Federcasa lobt die Arbeit des Wobi: “die Praktiken des guten Bauens, die in Bozen so gut funktionieren ,sollen auf dem ganzen Territorium angewandt werden. Dem Wobi gelingt es, das Koordinieren der notwendigen Bau-und Renovierungsarbeiten mit der Garantie eines qualitativ hochwertigen Wohnens zu verbinden.”