Leiter Reber zeigt sich skeptisch

Wölfe: “Ohne weitere Abschüsse nur Kosmetik”

Dienstag, 12. August 2025 | 18:33 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber begrüßt den ersten Wolfsabschuss und macht deutlich: „Punktuelle Eingriffe haben nur einen kosmetischen Effekt, aber lösen die Problematik nicht dauerhaft. Es braucht jetzt rasch weitere Dekrete für die betroffenen Gebiete im Osten des Landes.“

Leiter Reber verweist darauf, dass in den vergangenen Wochen allein in Mühlwald, Gais und Sand in Taufers 100 bis 120 Schafe und Ziegen gerissen oder über Bergwände gesprengt wurden. Auf der Puezalm in Gröden waren es rund 40 Schafe und 20 Lämmer. In beiden Fällen haben Bauern ihre Herden mitten im Sommer von den Almen geholt.

„Es ist wichtig, dass Wölfe in großen zusammenhängenden Naturflächen wie am Apennin oder im Bayerischen Wald geschützt und erhalten werden, aber dicht besiedelte Regionen und erschlossene Kulturlandschaften müssen frei von Wölfen sein. Die Konflikte sind einfach zu groß“, so der Freie Abgeordnete.

“Vorab darf man der Einsatzgruppe des Landes gratulieren, dass euch, nach zehn aufregenden Tagen der intensiven und nicht ganz billigen Jagd zu Land und in der Luft, der erste Wolfabschuss gelungen ist. Wenn Südtirol aber, wie von Landesforstdirektor Günther Unterthiner mitgeteilt, künftig nur ein bis zwei Wölfe jährlich entnehmen kann, dann bleibt dies ein Tropfen auf dem heißen Stein”, so Leiter Reber.

Er erinnert daran, dass Südtirol bei einer anderen Wildtierart, dem Wildschwein, rigoros durchgreife: „Seit Jahrzehnten ist Südtirol schwarzwildfrei, weil jedes auftretende Wildschwein umgehend erlegt wird. Würde nur jedes Zehnte entnommen, wäre der Effekt gleich null. Nicht viel anders verhält es sich beim Wolf“, schließt Leiter Reber.

Bezirk: Bozen

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