Benedikter mit Vorschlag

Wohnbau in Bozen: “Weder im Industrielärm noch im landwirtschaftlichen Grün”

Donnerstag, 04. Mai 2023 | 19:55 Uhr

Sondern:  Ex-Handwerkerzone Drusus-Allee – Huberkaserne – Bahnhofareal – freie Gemeinde-Wohnungen –  leerstehende, unverkaufte Neubauwohnungen.

Bozen – “Plötzlich entsteht in der Debatte um den „Städtischen Lärm-Schutz-Plan“ wieder ein Konflikt um die Wohnbau-Politik der Gemeinde”, merkt der Grüne Gemeinderat von Bozen, Rudi Benedikter an. “Dabei werden – unzulässigerweise – nur zwei Optionen genannt:  Wohnbau in der Industriezone oder im Landwirtschaftlichen Grün (zwischen Bozen und Leifers, die sog. città metropolitana).”

Die Reduzierung auf diese beiden „Lösungen“ sei jedoch absolut verkürzt und unzulässig. Eine solche Alternativstellung habe nichts mit dem Regierungsprogramm zu tun, und ebenso wenig mit der Studie der Urbanistikexperten Francesco Sbetti/Peter Morello aus 2019. “Wohnen im Industrie- und Verkehrslärm der Galileistrasse ist unzumutbar. Wohnbauexpansion ins Grüne ist  aus Gründen des Umwelt- , Landschafts- und Klimaschutzes definitiv undenkbar”, so Benedikter.

“‘Bozen steht für eine umweltgerechte Stadtentwicklung’ stellt unser Regierungsprogramm 2020-2025 fest. Das bedeutet: Stadtentwicklung nach den Grundsätzen Bauen im Gebauten, Verdichten statt Vernichten, endlich Bestanderhebung des Leerstandes”, merkt Benedikter an.

“Unsere Vorschläge fußen auf unserem Regierungsprogramm: Die Nutzung der Ex-Handwerkerzone Drusus-Allee, der Huberkaserne, des Bahnhofareals, freier Gemeinde-Wohnungen, leerstehende, unverkaufte Neubauwohnungen”, so Benedikter weiter. Er schildert, dass “allein dem Bauriesen HABITAT AG 200.000 Kubikmeter Wohnungsleerstand zugeschrieben werden.” Er schlägt daher vor, eine aktuelle Bestandserhebung dieses Leerstandes an Neubauwohnungen auf Gemeindegebiet durchzu führen “und diese leerstehenden ‘beni immobili merce’ ab 2023 mit dem höchstmöglichen IMI/GIS-Steuersatz von 3,5 Prozent zu besteuern.”

 

Von: luk

Bezirk: Bozen