Von: mk
Meran – Die Meraner Stadtregierung arbeitet an einer Strategie für die schnellstmögliche Realisierung neuer erschwinglicher Mietwohnungen, die insbesondere für Familien der Mittelschicht bestimmt sind. Bürgermeisterin Zeller: „Es ist unsere Pflicht, dringend einzugreifen, um den Bedürfnissen der Familien mit mittlerem Einkommen sowie Alleinstehender Rechnung zu tragen.“
Im Rahmen eines Treffens im Rathaus führte kürzlich die Gemeindeverwaltung – vertreten durch die Bürgermeisterin Katharina Zeller, die Stadträtin für die Beziehungen zu den Stadtvierteln Antonella Costanzo, den Stadtrat für Soziales Stefan Frötscher und den Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste Wolfram Haymo Pardatscher – Gespräche mit der WOBI-Führung.
In Vertretung des Wohnbauinstituts mit dabei waren Präsidentin Francesca Tosolini, Generaldirektor Wilhelm Palfrader und der Leiter der Abteilung für technische Dienste Dietmar Hafner.
Die derzeit verfügbaren Daten zeigen einen erheblichen Wohnraumbedarf: Im Gemeindegebiet gibt es 1.463 Sozialwohnungen, von denen 1.383 bereits belegt sind. Die Nachfrage nach Mietwohnungen beläuft sich auf 424, aber nur 132 Antragsteller erfüllen die Voraussetzungen für den Zugang zu Sozialwohnungen. Etwa zwei Drittel der Antragsteller werden aufgrund eines Einkommens, das leicht über den vorgesehenen Grenzen liegt, ausgeschlossen.
„Die aktuelle Situation zeigt deutlich eine besorgniserregende Kluft: Viele Menschen mit mittlerem Einkommen, die regelmäßig arbeiten und sich aktiv am Gemeinschaftsleben beteiligen, finden auf dem freien Markt keine tragbaren Wohnlösungen“, erklärte Bürgermeisterin Katharina Zeller. „Es ist unsere Pflicht, dringend einzugreifen, um dieser Bevölkerungsgruppe konkrete Antworten zu bieten.“
„Wohnen ist ein Grundrecht. Wir müssen sicherstellen, dass auch diejenigen, die nicht unter die Kriterien für Sozialwohnungen fallen, Zugang zu angemessenem Wohnraum haben. Die Gemeinde ist bereit, ihren Teil dazu beizutragen, in Zusammenarbeit mit dem WOBI und anderen institutionellen Akteuren“, betonte Sozialreferent Stefan Frötscher.
„Das städtische Gefüge von Meran muss inklusiv bleiben. Es ist wichtig, dass jedes Stadtviertel Familien mit mittlerem Einkommen aufnehmen kann, um Ausgrenzung zu vermeiden und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Dabei geht es nicht nur um Familien, denn es gibt auch viele Alleinstehende, die sich den Wohnungsmarkt nicht leisten können und denen unbedingt Wohnungen zu erschwinglichen Preisen angeboten werden müssen. Auch das ist ein wichtiges Thema, über das wir diskutiert haben”, betonte Stadträtin Costanzo.
Die Meraner Stadtregierung arbeitet derzeit an der Ausarbeitung gezielter Projekte zur Schaffung neuer Wohnraumlösungen zu erschwinglichen Preisen, mit dem Ziel, das Angebot wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den neuen Bedürfnissen der Bürgerinnen gerecht zu werden.
Im Laufe der Sitzung wurde auch über die Stadterneuerung gesprochen. Gemeinde- und WOBI-Vertreter tauschten sich über das Thema gemeinschaftlich genutzter Räume – wie beispielsweise am St.-Vigil-Platz und in Sinich – und über die Möglichkeiten ihrer Neuaufwertung, um den Bürgerinnen und Bürgern wieder nutzbare Orte der Geselligkeit zurückzugeben.

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