Energie ist teuer

Zu hohe Kosten: Erlebnisbad Innichen schließt im Winter die Tore

Freitag, 28. Oktober 2022 | 18:36 Uhr

Innichen – Nachdem in Sand in Taufers die Cascade vermutlich ganz zusperren wird, kommt die nächste Gemeinde in Straucheln. In Innichen wird das Erlebnisbad Aquafun vorübergehend geschlossen.

Die Gemeindeverwaltung von Innichen hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Tätigkeit des Erlebnisbades Acquafun bis auf Weiteres stillzulegen.

Im Zuge mehrerer Sitzungen im Laufe der letzten Wochen, in denen alle Beteiligten, allen voran der Verwaltungsrat der IB Gmbh, Betreibergesellschaft des Schwimmbades, der Rechnungsprüfer und Wirtschaftsberater der IB Gmbh, die Geschäftsführung und die Verwaltungsorgane der Gemeinde Innichen angehört wurden, stellten sich viele Faktoren heraus, die die Gemeindeverwaltung veranlasst haben, diese Entscheidung zu treffen. Allen voran sind die enorm gestiegenen Energiekosten zu nennen, die den Gemeindehaushalt an den Rand seiner Kapazitäten bringen.

Die Gemeindeverwaltung hat sich im Vorfeld dieser Entscheidung sehr darum bemüht, Beiträge sowie finanzielle Unterstützungen von verschiedensten Institutionen auf Gemeinde- sowie Landesebene für eine Fortführung des Erlebnisbades zu erhalten. Bis dato würden leider konkrete Zusagen fehlen.

„Da derzeit sehr unklar ist, wie sich die Lage entwickelt und die Gemeindeverwaltung dazu verpflichtet ist, für das kommende Jahr eine ausgeglichene Haushaltsbilanz der Marktgemeinde Innichen zu gewährleisten, sehen wir uns leider gezwungen, diesen Weg des temporären ‚Lockdowns‘ des Erlebnisbades zu gehen. Die Gewährleistung aller primären Dienstleistungen einer Gemeindeverwaltung hat oberste Priorität“, erklärt die Gemeindeverwaltung.

Die Verwaltung betont ausdrücklich, dass es sich um eine temporäre Stilllegung handle. Die Zeit bis zur Wiedereröffnung des Erlebnisbades werde genutzt, die Struktur und die Organisation neu, besser und breiter aufzustellen. Dies bedeutet vor allem auch die konkrete Schaffung von Synergien durch die Zusammenarbeit und Miteinbeziehung aller relevanten Organisationen aus Wirtschaft, Tourismus und vor allem auch Landespolitik. Nur dadurch sei man in der Lage den gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Von: mk

Bezirk: Pustertal