Von: luk
Bozen – Mit einem Beschlussantrag setzte sich die Süd-Tiroler Freiheit diese Woche im Landtag dafür ein, dass in Südtirol künftig weitere deutschsprachige Fernsehsender kostenlos empfangen werden können. “Durch die Erweiterung des deutschsprachigen Fernsehangebotes wird der Erhalt der deutschen Muttersprache gestärkt werden.”
Schon seit der Gründung der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) im Jahr 1975 spielt das kostenlose deutschsprachige Fernsehen eine zentrale Rolle für Südtirol. Die RAS ermöglichte erstmals den legalen und sicheren Empfang deutscher Programme. Zuvor wurden Anlagen, die deutsche Sender ausstrahlten, immer wieder von der italienischen Postpolizei beschlagnahmt, merkt die Bewegung an.
“Durch die Umstellung auf Digitaltechnik hat das Land in den vergangenen Jahren große Investitionen vorgenommen. Die Landesregierung bestätigte jüngst, dass Sendeplätze für weitere Programme verfügbar seien. Zwar ist die Zahl österreichischer Privatsender stark gewachsen, doch sind diese in Südtirol weiterhin nur über teure Pay-TV-Angebote oder über technische Umwege im Internet erreichbar”, so die Süd-Tiroler Freiheit.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, erklärt dazu: „Durch den Einsatz der Süd-Tiroler Freiheit wurde bereits ein österreichischer Privatsender in das Programm der RAS aufgenommen. Mit weiteren deutschsprachigen Programmen könnte das Angebot sinnvoll ergänzt werden“.
Angesprochen wurde im Zuge der Diskussion auch die App der RAS, welche in der Bevölkerung besser bekannt gemacht werden soll, als zusätzliche Möglichkeit, deutschsprachiges Fernsehen live zu empfangen.
Immer noch ungeklärt, aber nicht weniger wichtig geworden, sei das Thema des Geoblockings. Es ist so in Grenzregionen nach wie vor nicht möglich, bestimmte Internet-Dienste, Filme, Sender über die Grenzen innerhalb der EU grenzüberschreitend zu nutzen bzw. zu empfangen. “Hier steht vor allem die Landesregierung in der Pflicht – in Vertretung einer Minderheit – auf europäischer Ebene endlich weiterzuarbeiten und Lösungen voranzubringen”, so die Bewegung im Landtag.
Der leicht abgeänderte Beschlussantrag mit Bezug auf die Erweiterung des Senderangebotes der RAS durch „weitere deutschsprachige Sender“ wurde schließlich mehrheitlich vom Landtag angenommen.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen