Von: luk
Bozen – „Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig das solidarische Zusammenhalten in unserer Gesellschaft ist“, sagt SVP-Obmann Philipp Achammer. „Und sie zeigt, dass die Südtirolerinnen und Südtiroler auch wirklich geschlossen zusammenhalten.“ Am dritten Sonntag nach Pfingsten, dem Herz-Jesu-Sonntag, wird genau dies seit über 200 Jahren unterstrichen: „Die Tradition der Teilnahme an Hochamt und Prozession, des Böllerns, des Aushängens der weiß-roten Tiroler Fahne und nicht zuletzt des Entzündens der Bergfeuer sollte auch heuer, am 21. Juni, fortgeführt werden – selbstverständlich unter strikter Einhaltung aller Corona-Bestimmungen.“
An diesem Sonntag, 21. Juni, ist es wieder soweit: In ganz Tirol wird das traditionelle Herz-Jesu-Fest gefeiert; dabei werden auch auf den Bergen wieder die stimmungsvollen Herz-Jesu-Feuer entzündet. „Der Herz-Jesu-Sonntag stellt einen über 200 Jahre alten Brauch dar, an dem wir in besonderer Weise unsere Verbindung zu unserer Heimat zum Ausdruck bringen und uns auf unseren Zusammenhalt und unsere Geschlossenheit besinnen sollten“, betont Philipp Achammer. „Aus diesem Grund laden wir auch heuer Jung und Alt in ganz Südtirol dazu ein, diesen Tag mit in genau diesem Bewusstsein wahrzunehmen und an den Feierlichkeiten dieses Festes teilzunehmen – diesmal in besonderer Weise vor dem Hintergrund der Corona-Krise.“
Die Herz-Jesu-Feuer finden ihre Wurzeln im Jahr 1796, als die Tiroler Landstände von den Truppen Napoleons bedroht wurden und somit ihr Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anvertraut haben. Dieses Gelöbnis wird seither in jedem Jahr am dritten Sonntag nach Pfingsten, unmittelbar nach Fronleichnam, erneuert – und stellt somit einen wichtigen Brauch des gelebten Tirolertums dar. „Die Bergfeuer am Abend machen auch heute noch unsere Liebe zu unserer Heimat sichtbar“, sagt Philipp Achammer. Das Herz-Jesu-Fest beschränke sich aber nicht nur auf diese: „Das Aushängen der Tiroler Fahnen sowie die feierlichen Gottesdienste und Prozessionen am Vormittag geben dem Herz-Jesu-Sonntag zudem einen festlichen Charakter, der diesen zu einem der wichtigsten Tiroler Feiertage macht.“
„Wir sind stolz auf diese Tradition und wir bedanken uns bei allen Ehrenamtlichen und Vereinen, die einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass dieser Brauch auch heute noch, über 200 Jahre nach dessen Begründung, noch so lebendig gestaltet wird“, erklärt Philipp Achammer. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass er auch an die zukünftigen Generationen weitergegeben werden kann. Er mahnt beim Abbrennen der Bergfeuer die alpine Sicherheit zu berücksichtigen – und bei den anderen Feierlichkeiten die Corona-Bestimmungen nicht außer Acht zu lassen.