Die Mobilitätsrevolution im Laufschritt auf der A22

Wasserstoff und Strom

Samstag, 15. Juli 2023 | 00:01 Uhr

Erdöl, Kohle und Erdgas: Die Energie, die wir tagtäglich für die Arbeit, für das Leben und für die Fortbewegung nutzen, stammt in den meisten Fällen noch immer zum großen Teil aus fossilen Brennstoffen. Doch der Countdown läuft – und wenn im Bereich der Energie kein Paradigmenwechsel erfolgt, riskieren wir in 60 Jahren einen Krieg um das letzte Barrel. Daher wird es immer dringender, in erneuerbare Energien zu investieren.

© Autostrada del Brennero

Die Brennerautobahn AG trägt seit dem Jahr 2006 ihren Teil dazu bei: Damals hat sich die Gesellschaft dem Institut für Innovative Technologien (IIT) in Bozen angeschlossen, das sich für die Gründung eines industriellen Umfelds für die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen einsetzte. Im Jahr 2014 ist in Bozen Süd in enger Zusammenarbeit mit dem IIT das erste Zentrum für die Produktion, die Lagerung und die Verteilung von grünem Wasserstoff in Italien errichtet worden. Grün deshalb, weil für die Produktion Strom aus dem Kraftwerk Kardaun verwendet wird. Dies war aber nur der erste Schritt: In dem vom Infrastruktur- und Transportministerium genehmigten PPP-Projekt, mit dem die Brennerautobahngesellschaft eine Konzessionserneuerung anstrebt, wird ein Investitionsplan skizziert, der die zukünftige Mobilität revolutionieren wird. Es handelt sich um einen Plan, der sich auf Projekte der Digitalisierung, Intermodalität, Wartung und Neubauten mit einem „grünen Zugang“ konzentriert und nicht zuletzt auf neue Energieträger setzt. Innerhalb weniger Jahre werden vier neue Wasserstofftankstellen an den Raststätten Paganella Ost und West, dem Autohof Sadobre und der Autobahnmeisterei Verona gebaut. Dazu tragen auch die PNRR-Gelder bei, die der Autobahngesellschaft zugeschlagen worden sind. Schrittweise mit dem Durchbruch der Wasserstofftechnologie werden auch vier neue Produktionsanlagen gebaut: in Verona, am Brenner, in Rovereto und in Campogalliano. Der Plan sieht zudem eine starke Förderung der elektrischen Energie vor. Ziel ist es dabei, die Verkehrsachse bis zum Jahr 2035 mit hundert ultraschnellen Ladestationen auszustatten. Die ersten davon sind im Jahr 2015 installiert worden, aktuell sind es bereits 76. Die Zukunft fährt auf der Brennerautobahn – deiner Autobahn.

© Marco Parisi
© Autostrada del Brennero

Von: First Avenue