Von: apa
Nach sechs Champions-League-Teilnahmen in Folge muss Red Bull Salzburg in dieser Saison wieder auf die Fußball-Königsklasse verzichten. Am Dienstag verloren die Bullen bei Club Brügge im Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde nach 2:0-Pausenführung noch mit 2:3 und sind nach der 0:1-Niederlage im Heimhinspiel ausgeschieden. Der Platz in der Ligaphase der Europa League war Salzburg aber bereits davor sicher gewesen.
Jacob Rasmussen mit seinem ersten Treffer für Salzburg (18.) und Edmund Baidoo (43.) brachten die an diesem Abend effiziente Elf von Thomas Letsch dem Play-off-Duell mit den Glasgow Rangers schon sehr nahe. Joaquin Seys (61.), Carlos Forbs (83.) und Hans Vanaken (94.) belohnten aber schließlich die Bemühungen der über weite Phasen etwas besseren Belgier.
Während Brügge im Vergleich zum Hinspiel lediglich Hugo Vetlesen durch Forbs ersetzte, war Salzburg verletzungsbedingt zu zwei Änderungen gezwungen. Für Linksverteidiger Frans Krätzig kam Aleksa Terzic, im Mittelfeld rückte für Sota Kitano Dorgeles Nene eine Etappe zurück und wurde im Sturm von Edmund Baidoo vertreten.
Hinten Schlager, vorne Effizienz
In dieser Formation machte Salzburg vieles richtig und hatte in Alexander Schlager einen Rückhalt in Bestform. Der Tormann parierte einen ersten gefährlichen Flachschuss von Brügge-Kapitän Vanaken (11.) und war auch bei einem satten Versuch von Christos Tzolis zur Stelle (15.). So überstand Salzburg eine druckvolle Anfangsphase der Hausherren und nützte seine erste echte Gelegenheit aus einem Standard eiskalt. Rasmussen schraubte sich nach Freistoß von Kjaergaard schön hoch und köpfelte sein Team per Innenstange in Führung.
Salzburg wirkte nun lockerer und hatte bei einem Kjaergaard-Versuch (Mignolet hielt) und dem folgenden Weitschuss Soumaila Diabates (beide 30.) selbst Chancen. Brügge reagierte. Forbs rutschte im Fünfer nur knapp an einer Hereingabe vorbei (29.), weitere zweimal war Schlager gegen Tzolis der Retter (34., 38.). Doch es sollte noch ruhiger werden im mit rund 29.000 Zuschauern ausverkauften Jan-Breydel-Stadion. Stefan Lainer bediente nach Konter Nene, der seinen Verteidiger abschüttelte und Mignolet mit einem Volley-Aufsetzer das Nachsehen gab.
Rasmussen-Patzer leitete Untergang ein
Brügge eröffnete die zweite Hälfte mit einer Riesenchance von Hinspiel-Torschütze Romeo Vermant, der im Fünfer per Kopf kläglich scheiterte (49.). Eine eher ereignisarme Viertelstunde später war es aber soweit und Schlager erstmals geschlagen. Beim satten Flachschuss von Seys war der ÖFB-Teamgoalie machtlos. Die Belgier bespielten in der Folge zwar geduldig die Salzburger Hälfte, kamen aber kaum zu Möglichkeiten.
Im Finish der regulären Spielzeit zog Brügge noch einmal die Schrauben an, bei einem Schuss von Aleksandar Stankovic bewahrte Salzburg nur die Stange vor dem Ausgleich (80.), schließlich leitete just Rasmussen mit einem Fehlpass auf Forbs den Untergang ein. Der Portugiese zog allein aufs Tor, verlud den dänischen Verteidiger und schoss ins kurze Eck ein. In der Nachspielzeit machte Vanaken den Sack endgültig zu.
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