Von: apa
Carlos Alcaraz ist bei seinem Angriff auf den Titel-Hattrick in Wimbledon gleich in der ersten Runde auf sehr große Gegenwehr gestoßen. Gegen den 38-jährigen Italiener Fabio Fognini musste der French-Open-Champion am Montag überraschend über die volle Distanz gehen und siegte erst nach 4:37 Stunden 7:5,6:7(5),7:5,2:6,6:1. Ausgeschieden sind hingegen mit Holger Rune und Daniil Medwedew bereits die Nummern acht und neun des dritten Grand-Slam-Turniers.
“Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, warum das sein letztes Wimbledon ist, weil das Level, das er gezeigt hat, da könnte er noch drei, vier Jahre mehr spielen”, streute Alcaraz Fognini danach Rosen. “Ich bin ein bisschen traurig, dass er sein letztes Wimbledon gespielt hat.”
Fognini ließ noch einmal sein Herz auf dem Court
Denn diese Leistung hätte man dem 38-jährigen Ex-Weltranglisten-Neunten, der dieses Jahr seine Abschiedssaison bestreitet, nicht mehr zugetraut. Fognini forderte die Nummer zwei der Welt in seinem letzten Match auf dem “Heiligen Rasen” einiges ab. Am Ende applaudierte Alcaraz seinem Gegner auf dem Platz stehend, Fognini ging ab, nicht ohne Alcaraz um ein Leibchen für seinen Sohn zu fragen. Der Filius ist großer Alcaraz-Fan.
Zuvor hatte sich Fognini in den fünften Satz serviert. Doch danach machte Alcaraz mit einem Break zum 2:0 scheinbar schnell alles klar, überhaupt nachdem er im dritten Game zwei Chancen Fogninis auf das Rebreak zunichtemachte. Ein medizinischer Notfall auf den Rängen verlängerte das Match weiters, über 15 Minuten mussten die Spieler auf die Fortsetzung warten. Der Rest war für Alcaraz leichtes Spiel.
“Das erste Match bei jedem Turnier ist nie einfach, und Wimbledon ist speziell. Ich konnte den Unterschied zu den anderen Turnieren fühlen”, sagte Alcaraz, der in Wimbledon schon auf seinen insgesamt sechsten Major-Titel losgeht.
Vorjahrs-Halbfinalist Medwedew enttäuschte
Vorbei ist das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres für den Vorjahres-Semifinalisten: Medwedew, der sich mit dem Finale beim Rasenturnier in Halle eigentlich gut für Wimbledon eingeschlagen hatte, musste sich bei Temperaturen um 33 Grad unerwartet dem Franzosen Benjamin Bonzi beugen. Der Weltranglisten-64. gewann gegen die Nummer neun des Turniers nach 3:07 Stunden 7:6(2),3:6,7:6(3),6:2, Medwedew rutscht damit aus den Top Ten.
“Ich war von seinem Level überrascht, ich konnte nicht viel tun”, gestand die ehemalige Nummer eins der Welt. “Sogar wenn ich gute Schläge hatte, wusste er eine Antwort.” Nach dem dritten Satz gab es eine zehnminütige Pause, da in Wimbledon ab 30,1 Grad eine Hitzeregel zum Schutz der Spielerinnen und Spieler in Kraft tritt (nach dem dritten Satz bei den Männern, bei 1:1-Sätzen bei den Frauen).
Auch für den als Nummer acht gesetzten Rune kam etwas später das Aus, und das nach 2:0-Satzführung. Der Däne unterlag dem Chilenen Nicolas Jarry nach 3:34 Stunden 6:4,6:4,5:7,3:6,4:6.
Sabalenka im zweiten Satz gefordert
Bei den Frauen kam die topgesetzte Aryna Sabalenka recht sicher weiter. Die Weltranglisten-Erste aus Belarus hatte gegen die kanadische Qualifikantin Carson Branstine, die besonders im zweiten Satz Powertennis zeigte, gewann 6:1,7:5. “Ich bin superglücklich, dass ich wieder zurück bin und gesund bei diesem wunderschönen Turnier spielen kann”, sagte Sabalenka. Sie ist dreifache Major-Siegerin, in Wimbledon brachte sie es bisher auf zwei Semifinale. Im Vorjahr hatte Sabalenka verletzt passen müssen.
Hart zu kämpfen hatte die diesjährige Australian-Open-Siegerin: Madison Keys, in Wimbledon als Nummer sechs gesetzt, bezwang die Rumänin Elena-Gabriela Ruse 6:7(4),7:5,7:5 und brauchte dafür 2:41 Stunden. Nur 44 Minuten benötigte ihre Landfrau, die als Nummer 13 gesetzte Amanda Anisimova – sie fegte die Kasachin Julia Putinzewa 6:0,6:0 vom Court.
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