Norwegischer Skirennläufer ist zurück

Aleksander Aamodt Kilde liebt Gröden

Mittwoch, 11. August 2021 | 23:12 Uhr

St. Christina – Normalerweise jagt Aleksander Aamodt Kilde am letzten Wochenende vor Weihnachten mit seinen langen Abfahrtslatten und in tiefer Hocke über die legendäre Saslong. Als Gewinner der Dolomites Val Gardena Südtirol Ski Trophy ist der 28-jährige Norweger auch in der Hochsaison im Sommer nach Gröden zurückgekehrt. Um Kildes Triumphe aus dem Dezember 2020 gebührend zu würdigen, veranstalteten der Saslong Classic Club und die Grödner Tourismusorganisationen zu seinen Ehren auf der Saslonch Hütte eine stimmige Feier.

Aleksander Aamodt Kilde hat sich vor rund acht Monaten einen Platz in den Geschichtsbüchern der Saslong gesichert. Er hat am 18. und 19. Dezember 2020 nämlich das Double geholt, sprich Abfahrt und Super-G in einem Jahr auf der Grödner Abfahrtspiste gewonnen. Ein Kunststück, das vor Kilde nur seinem norwegischen Landsmann Aksel Lund Svindal gelungen ist. Eine Meisterleistung, die Aleksander Aamodt Kilde auch einen Sonderpreis beschert hat: die Dolomites Val Gardena Südtirol Ski Trophy. Diese Auszeichnung, die der Saslong Classic Club und die Tourismusorganisationen des Tals stiften, erhält jener Skirennläufer, der in einem Jahr die meisten Weltcup-Punkte bei den Grödner Klassikern sammeln kann. Kilde hat dies in eindrucksvoller Manier geschafft, denn mehr als 200 Punkte geht nicht.

Als Preis erhielt Kilde eine Siegerbüste in Lebensgröße aus Holz, einen Siegerscheck in Höhe von 5000 Euro, sowie einen Kurzurlaub in Gröden. Diesen Kurzurlaub hat der skandinavische Superstar in den vergangenen Tagen in Wolkenstein verbracht und in dessen Rahmen wurde am Mittwoch auf der Saslonch Hütte die Prämierung vorgenommen. „Es ist sehr schön, wieder hier zu sein. Die Dolomiten sind auch im Sommer ein Traum. Es stimmt, dass ich eine ganz besondere Beziehung zu Gröden habe. Hier fühle ich mich einfach wohl. Warum ich im Winter so schnell bin? Vielleicht liegt es am guten Essen. Ganz sicher kommt uns die ausgezeichnete Schneequalität entgegen und auch die technisch schwierigen Passagen, wie etwa die Sprünge, können wir fast immer sehr gut meistern“, sagte Kilde am Mittwoch auf der Saslonch Hütte.

Auf seine Fitness angesprochen – Kilde zog sich im Jänner im Training eine schwere Knieverletzung zu – sagte der Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/20: „Es geht von Tag zu Tag besser. Vergangene Woche habe ich am Stilfser Joch ein paar Skitage eingelegt. Bis ich aber Hundert Prozent geben kann, werden noch einige Wochen vergehen. Ich denke aber positiv und hoffe, in Sölden an den Start gehen zu können. Spätestens in Lake Louise möchte ich wieder angreifen. Im Kampf um den Gesamtweltcup kann alles passieren.“

Im Rahmen der Feier auf der Saslonch Hütte richteten außerdem Rainer Senoner (Präsident Saslong Classic Club), Roland Demetz (Bürgermeister von Wolkenstein), Christina Demetz (DOLOMITES Val Gardena) und Angelo Dalpez (Vizepräsident italienischer Wintersportverband FISI) ihre Grußworte an die zahlreichen Gäste – darunter FIS-Renndirektor Markus Waldner, die beiden Grödner Skirennläuferinnen Nicol und Nadia Delago, sowie die Ex-Skiprofis Peter Runggaldier, Werner Perathoner und Peter Fill –, die den herrlichen Sommertag in unmittelbarer Nähe zur Abfahrtsstrecke in vollen Zügen genossen.

Von: bba

Bezirk: Salten/Schlern