Von: mk
Kaunertal – Einen Triathlon der ganz besonderen Art absolvierte der Innsbrucker Extremsportler Christian Schaar am Samstag: Über zwölf Stunden kämpfte er sich am Rad, schwimmend und laufend von Langkampfen bis auf den Kaunertaler Gletscher vor. Der Reinerlös des Projektes kommt dem „Netzwerk Tirol hilft – Tiroler Sternenhimmel“ zugute.
Um kurz nach 18.00 Uhr hatte es Christian Schaar am Samstag geschafft: Nach etwas über zwölf Stunden war der 59-jährige Extremsportler, im Hauptberuf Steuer- und Unternehmensberater, beim Gletscherrestaurant des Kaunertaler Gletschers auf 2.750 Metern angekommen – damit hatte Schaar das Projekt „Energie4Tirol 2030“ erfolgreich zu Ende gebracht.
Es fügt sich damit in die mittlerweile schon lange Liste der sportlichen Großprojekte der letzten Jahre ein: Denn Christian Schaar versucht sich gerne an extremeren Herausforderungen wie einem Triathlon entlang des Inns vom Malojapass bis Passau, 24-Stunden-Dauerschwimmen, der Weltmeisterschaft im „Double Ironman“ oder einem 700-km-Triathlon – und das zumeist für die gute Sache.
Wie bei diesem Projekt, denn der gesamte Reinerlös kommt dem „Netzwerk Tirol hilft – Tiroler Sternenhimmel“ zu Gute. Dieses unterstützt Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Zudem werden die Kaunertaler Gletscherbahnen die Hälfte der Einnahmen an der Mautstraße vom Samstag ebenfalls dem guten Zweck zuführen.
Der Andrang am Gepatsch-Stausee war groß, etliche Kaunertaler sowie Freunde und Verwandte des leidenschaftlichen Ausdauersportlers feuerten ihn bei der zweiten Etappe des Triathlons an: Nach 170 Kilometern auf dem Fahrrad kam Schaar, der um 6.00 Uhr früh in Langkampfen gestartet war, am Gepatsch an und wagte danach – eingepackt in einen Spezial-Neoprenanzug – die ca. 6,5 Kilometer lange Erstdurchschwimmung des rund 7,5 Grad Celsius kalten Stausees. Begleitet wurde Schaar dabei von der Tiroler Wasserrettung.
In unter zwei Stunden bahnte er sich seinen Weg durch den See, um danach zum Schlussakkord zu starten: einem Lauf über 20 Kilometer bzw. 800 Höhenmeter entlang der Kaunertaler Gletscherstraße bis zum Gletscherrestaurant. Dort fiel er seinem Team in die Arme. „Ich bin sehr glücklich, dass alles aufgegangen ist und ich dieses Projekt beenden konnte. Vor allem das Schwimmen im Gepatsch-Stausee war eine ganz besondere Herausforderung, ich wollte da so schnell wie möglich durch. Und habe es in einer sehr guten Zeit bewältigt. Es waren viele Leute entlang der Strecke, das hat mich zusätzlich motiviert. Wir konnten wieder fleißig für das ‚Netzwerk Tirol hilft‘ sammeln“, erläuterte Christian Schaar.