Von: apa
Das für den (heutigen) Donnerstag, 21.00 Uhr, angesetzte Champions-League-Spiel von St. Pöltens Fußball-Frauen bei Slavia Prag ist nach den tragischen Ereignissen in der tschechischen Hauptstadt etwas weniger als zwei Stunden vor Spielbeginn abgesagt worden. Das gab Slavia auf seinen Social-Media-Kanälen bekannt. Als Ersatztermin für die Partie der vierten Runde von Gruppe B wurde vorbehaltlich der Zustimmung des übertragenden TV-Senders der 18. Jänner, 18.45 Uhr, mitgeteilt.
Am Donnerstag-Nachmittag waren an der Prager Karls-Universität nach Angaben der tschechischen Polizei mehr als 15 Menschen durch die Schüsse eines Amokläufers getötet und Dutzende verletzt worden. Auch der Schütze sei unter den Toten, teilten die Behörden mit. “Das heutige Champions-League-Spiel in der Eden-Arena wird aufgrund der tragischen Ereignisse an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität nicht stattfinden”, verlautete Slavia wenige Stunden danach über seine Social-Media-Kanäle.
St. Pölten zeigte volles Verständnis für die Absage, bemühte sich aber noch an Ort und Stelle um eine Klärung der damit verbundenen finanziellen Fragen. “Es war je keine Entscheidung, die sicherheits- oder witterungsbedingt oder wegen höherer Gewalt getroffen wurde”, erklärte St. Pöltens Sportliche Leiterin Tanja Schulte. Die UEFA hatte die Partie freigegeben. Man habe sich darauf geeinigt, dass Slavia als absagender Verein die Kosten der Anreise für das abgesagte sowie für das Nachtragsmatch übernehmen wird.
Der SKN, der in den ersten drei Spielen so wie Slavia nur einen Punkt holte, braucht im Duell mit den Tschechinnen einen Sieg, will er noch in den Kampf um den Aufstieg ins Viertelfinale einsteigen. Das erste Kräftemessen der beiden Teams hatte am 13. Dezember in St. Pölten mit einem 0:0 geendet.
Im somit einzigen Gruppenspiel am Donnerstag knöpfte Brann Bergen dem bisher makellosen Leader Olympique Lyon zuhause beim 2:2 die ersten Punkte ab und stockte sein Konto auf sieben Zähler auf. St. Pölten liegt sechs Punkte hinter den Norwegern auf Platz drei.